Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik*

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik* installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme,

bauen Waschbecken, Duschkabinen, Toiletten und sonstige Sanitäranlagen ein und schließen diese an.

Als nachhaltige Ver- und Entsorgungssysteme installieren sie unter anderem Anlagen zur Regen- und Brauchwassernutzung.

Sie montieren auch Heizungssysteme, stellen Heizkessel auf und nehmen sie in Betrieb.

Bei ihren Tätigkeiten bearbeiten sie Rohre, Bleche und Profile aus Metall oder Kunststoff mit Maschinen oder manuell.

Zudem bauen sie energieeffiziente und umweltschonende Systeme

wie z.B. Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzpelletsanlagen in Gebäude ein.

Nach der Montage prüfen sie, ob die Anlagen einwandfrei funktionieren und optimal eingestellt sind.

Sie installieren Gebäudemanagementsysteme

wie z.B. Smart-Home-Systeme und wenden gerätespezifische Software (z.B. Apps) an.

Sie beraten Kunden über vernetzte Systemtechnik und weisen sie in die Bedienung von Geräten und Systemen ein.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik* arbeiten viel mit der Hand.

Dabei setzen sie verschiedene Maschinen und Handwerkzeuge ein,

z.B. Metallsägen, Schweißgeräte und Lötgeräte oder Druckmessgeräte.

Bei vielen Tätigkeiten tragen sie Schutzkleidung, etwa Schutzhelm, Sicherheitsschuhe,

eventuell Gehörschutz und Staubschutzmaske sowie bei Schweißarbeiten Schutzbrille und Schutzschild.

Beim Brennschneiden, Bohren und Schleifen in der Werkstatt oder auf der Baustelle entsteht Metallstaub,

an den Maschinen wird es oft laut und beim Schweißen, Löten und Kleben entwickeln sich

Rauchgase und Dämpfe, die die Atemwege belasten können.

Auf Baustellen sind sie der Witterung ausgesetzt. In manchen Betrieben ist Bereitschaftsdienst üblich,

um auf Notfälle am Wochenende oder nachts reagieren und dringende Reparaturen ausführen zu können.

Um die Anlagen und Sanitäreinrichtungen optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen,

sind handwerkliches Geschick, ein gutes Auge sowie eine sorgfältige Arbeitsweise notwendig.

Das Arbeiten auf Gerüsten und Leitern erfordert Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn schwere Anlagenteile,

oft in Teamarbeit, zum Aufstellort transportiert und Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Das Erlernen von Metallbearbeitungstechniken und Metallverbindungstechniken ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung

zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik*.

Wer über Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik verfügt, ist im Vorteil.

Kenntnisse des Technischen Zeichnens sind wichtig, um technische Unterlagen lesen und nach ihnen arbeiten zu können.

Mathematik gehört zum Ausbildungsalltag. Um beispielsweise den Bedarf an Leitungen

für die Installation einer Heizungsanlage berechnen zu können, sind Kenntnisse in Mathematik unabdingbar.

Da der Technikunterricht auf physikalischen Grundlagen aufbaut, ist die Kenntnis physikalischer Gesetze und Zusammenhänge

eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Funktion ver- und entsorgungstechnischer Anlagen.

Wer darüber hinaus Kenntnisse über Bauphysik und das Verhalten von Flüssigkeiten,

Brennmaterialien oder Abgasen mitbringt, ist in der Ausbildung im Vorteil.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik*

z.B. in versorgungstechnischen Installationsbetrieben oder bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Rohrschlosserei bis hin zu elektrischer Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Installateur- und Heizungsbauermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Versorgungstechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,

z.B. mit einem eigenen Betrieb des Installateur-Handwerks und Heizungsbauer-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Metall, Maschinenbau einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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