Ausbaufacharbeiter (Trockenbauarbeiten)*

Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten stellen Leichtbauwände her

und verkleiden Wände und Decken insbesondere mit Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten bzw. Systembaustoffen.

Sie prüfen den Untergrund, bringen Unterkonstruktionen an und bauen Dämmmaterialien ein.

Für Trennwände verkleiden sie ein Ständerwerk aus Holz- oder Metallprofilen mit Gipswandbauplatten.

Sie hängen Decken ab oder sanieren Wandflächen mit Trockenputz.

Mit Trockenestrich gleichen sie Unebenheiten in Böden aus.

Sie montieren auch Verkofferungen für Rohre oder Kabel und dichten Bauteile gegen Feuchtigkeit ab.

Darüber hinaus übernehmen sie erforderliche Nachbesserungsarbeiten. Sie können im Neubau oder in der Sanierung tätig sein.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

setzen Schleifmaschinen und Bohrmaschinen ein, arbeiten aber auch mit Handwerkzeugen.

Schutzkleidung ist unverzichtbar, z.B. Helm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe sowie eventuell Hörschutz und Atemschutz.

In der Regel arbeiten sie auf wechselnden Baustellen in Rohbauten, wo sie Kälte, Hitze und Zugluft ausgesetzt sind.

Laufende Maschinen sind laut und erzeugen Vibrationen. Häufig liegt Baustaub in der Luft.

Beim Umgang mit Klebstoffen können Dämpfe entstehen, die die Atemwege belasten.

Teilweise arbeiten Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

über Kopf, kniend, hockend oder in gebückter Haltung.

Die Arbeit wird meist im Team erledigt und kann körperlich anstrengend sein, z.B. wenn schweres Baumaterial zu heben ist.

Das exakte Abhängen von Decken erfordert Sorgfalt, die Montage von Bauplatten handwerkliche Fähigkeiten.

Umsicht und Schwindelfreiheit sind beim Arbeiten auf Leitern und Gerüsten unumgänglich.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Ausbaufacharbeiter (Trockenbauarbeiten)*'' beträgt sie 2 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Ausbaufacharbeiter (Trockenbauarbeiten)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

müssen beispielsweise Flächen und Materialbedarf berechnen. Dafür sind gute Kenntnisse in Mathematik erforderlich.

Da zukünftige Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

mit Baumaschinen, Geräten und Werkzeugen arbeiten, sind Fertigkeiten im technischen Werken nützlich.

Wer Kenntnisse im technischen Zeichnen mitbringt, ist beim Lesen und Anfertigen von Skizzen und Verlegeplänen im Vorteil.

Für das Verständnis von Baustoffeigenschaften sind Physikkenntnisse hilfreich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

bei Bauunternehmen des Ausbaus, insbesondere des Trockenbaus.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Trockenbau bis hin zu Bausanierung.

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Ausbaufacharbeiter* mit dem Schwerpunkt Trockenbauarbeiten

ihre Ausbildung um ein Jahr fortsetzen und z.B. die Prüfung als Trockenbaumonteur* ablegen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, z.B. die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Akustik- und Trockenbau abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Andere Schwerpunkte

Ausbaufacharbeiter (Estricharbeiten)*

Ausbaufacharbeiter (Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten)*

Ausbaufacharbeiter (Stuckateurarbeiten)*

Ausbaufacharbeiter (Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten)*

Ausbaufacharbeiter (Zimmerarbeiten)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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