Bergbautechnologe (Tiefbohrtechnik)*

Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik sind an der Erschließung von Rohstoffen

sowie an der Errichtung von untertägigen Speichern beteiligt.

Sie teufen Schächte fachgerecht ab, dazu wenden sie je nach Gesteinsart verschiedene Bohrverfahren an.

Nachdem ein Schacht angelegt wurde, sichern sie diesen z.B. durch Zementierung und entfernen überflüssiges Gestein.

Weiterhin überwachen sie den Förderprozess und Aufbereitungsprozess von Rohstoffen.

Sie montieren und demontieren Maschinen, Systeme

und Anlagen der Bergbautechnik und sorgen für deren Wartung, Pflege und Instandhaltung.

Zudem führen Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik geotechnische Messungen durch.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik arbeiten viel mit Bohrmaschinen, Fräsmaschinen und Fördermaschinen

sowie mit Betonpumpen, die sie mit Handwerkzeugen montieren, warten und reparieren.

Da die Arbeit mit den schweren Maschinen und Geräten Verletzungsgefahr birgt,

tragen die sie entsprechende Schutzkleidung, z.B. Arbeitsschuhe und Arbeitshandschuhe sowie Helm.

Die Maschinen sind teilweise sehr laut und erzeugen Vibrationen, weswegen ein Gehörschutz unumgänglich ist.

Da bei Bohrungen eine vermehrte Staubbelastung auftritt, tragen sie auch einen Mundschutz.

Generell sind die Unfall- und Verletzungsgefahren im Bergbau sehr hoch,

weswegen die Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik die Sicherheitsvorschriften stets einhalten.

Meist sind sie über Tage, gelegentlich aber auch unter Tage tätig.

Dort sind sie zum Teil extremen klimatischen Bedingungen, z.B. großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit, ausgesetzt.

Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik arbeiten in Wechselschicht

(Früh-, Spät-, Nachtschicht), oft auch im Akkord (im Bergbau Gedinge genannt).

Die Arbeit im Bergbau ist körperlich sehr anstrengend.

Auch schon kleine Fehler können zu Unfällen mit weitreichenden Folgen führen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Bergbautechnologe (Tiefbohrtechnik)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Bergbautechnologe (Tiefbohrtechnik)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Mathematik gehört zum Handwerkszeug von angehenden Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik.

Um beispielsweise Massen-, Druck-, Flächen- und Volumenberechnungen durchzuführen,

sind mathematische Kenntnisse unabdingbar.

Die Kenntnis von Werkstoffeigenschaften, physikalischen Gesetzen und Zusammenhängen

ist eine wichtige Voraussetzung für die Analyse der geologischen Gegebenheiten z.B. beim Tunnelbau.

Hilfreich sind Kenntnisse in Werken/Technik, z.B. wenn es darum geht,

Montagepläne und Demontagepläne von Maschinen zu erstellen und Bauteile zu montieren.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Bergbautechnologen* der Fachrichtung Tiefbohrtechnik

in Betrieben der Tiefbohrtechnik oder der Rohstoffgewinnung.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Rohstoffgewinnung bis hin zu Hybride Steuerungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker* der Fachrichtung Bohrtechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Geotechnologie erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Andere Fachrichtung

Bergbautechnologe (Tiefbautechnik)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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