Böttcher*

Böttcher/innen verarbeiten unterschiedliche Hölzer zu Fässern und Gefäßen für Weinbau, Brennereien und Brauereien,

die Landwirtschaft, Papier- und Textilindustrie sowie den Wellnessbereich.

Mit handwerklichem Geschick biegen sie einzelne Stäbe

für bauchige Holzfässer durch Anfeuchten und Ausfeuern und bringen sie so in die passende Form.

Sie beschichten die Gefäße mit Kunststoffen oder Harzen, je nach späterem Verwendungszweck.

Darüber hinaus pflegen und warten sie die Maschinen zur Holzbe- und -verarbeitung.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Böttcher/innen arbeiten mit Handwerkzeugen ebenso wie mit technischen Maschinen und Geräten,

z.B. Säge- und Fräsmaschinen oder Feueröfen.

Um Gesundheitsgefährdungen vorzubeugen, tragen sie ggf. Schutzkleidung,

z.B. Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Gehör- oder Atemschutz.

In den Werkstätten und Werkhallen herrscht teilweise Maschinenlärm.

Auf den Holzlagerplätzen im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

Bei ihrer Tätigkeit kommen Böttcher/innen mit Gerüchen

von Holzschutzmitteln, Beizen, Lacken und Leimen sowie Holzstaub in Kontakt.

Bei Montagearbeiten direkt vor Ort beim Kunden richten sie sich flexibel nach deren zeitlichen Vorgaben.

Um qualitativ hochwertige Fässer, Kübel und Bottiche zu produzieren, die im Lebensmittelbereich die Hygienestandards erfüllen,

sind eine sorgfältige Arbeitsweise und handwerkliches Geschick erforderlich.

Im Team arbeiten Böttcher/innen vor allem dann zusammen, wenn die Montage von großen Behältern ansteht.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn sie mit handgeführten Maschinen umgehen

oder Tätigkeiten gebückt, hockend oder kniend ausüben. Kunden beraten sie serviceorientiert, z.B. bei Spezialanfertigungen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Böttcher*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Die Grundrechenarten sowie Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung benötigen

angehende Böttcher/innen u.a. für Flächen- und Raumberechnungen.

Im Ausbildungsalltag gehen künftige Böttcher/innen mit unterschiedlichen Materialien um und erstellen Berechnungen.

Hierfür ist Wissen aus naturwissenschaftlichen Fächern wichtig.

Holzbearbeitung sowie verschiedene handwerkliche Techniken gehören zum Ausbildungsalltag im Böttcherhandwerk.

Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik sind daher von Nutzen.

Angehende Böttcher/innen lesen Zeichnungen und fertigen ggf. Skizzen und Pläne an.

Erfahrungen im technischen Zeichnen sind hier hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Böttcher/innen in kleinen Handwerksbetrieben, beispielsweise in Böttchereien,

Küfereien und Büttnereien oder in Unternehmen der Weinbau- und Keltertechnik.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Holzbe- und -verarbeitung bis hin zu Holzschutz.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Böttchermeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Böttcher-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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