Bootsbauer (Neu-, Aus- und Umbau)*

Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau stellen Paddelboote, Ruderboote, Segelboote, Motorjachten, Segeljachten,

aber auch kleinere Fischkutter, Barkassen und andere Nutzfahrzeuge der Binnen- und Seeschifffahrt her.

Sie konstruieren Bauteile wie Rumpf oder Deck und fügen diese zum Bootskörper zusammen.

Bei größeren Booten fertigen sie auch die Aufbauten, übernehmen den Innenausbau und stellen die Masten und Spieren her.

Ihre Werkstoffe sind nicht nur Hölzer, sondern auch Stahl, Aluminium und faserverstärkte Kunststoffe.

Neben dem Neubau von Booten führen sie Instandsetzungsarbeiten und Umbauarbeiten durch.

Um Deck und Aufbauten, insbesondere aber den Rumpf vor Schäden

durch Wasser und Witterungseinflüsse zu schützen, lackieren sie z.B. die Oberflächen.

Den Unterwasserbereich der Wasserfahrzeuge behandeln sie mit speziellen Beschichtungsstoffen.

Nach eingehender Prüfung setzen sie vorhandene Strukturschäden oder Materialschäden am Rumpf und an Aufbauten instand.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau arbeiten mit technischen Geräten und Maschinen,

etwas mit Sägen oder Fräsen. Von Hand kennzeichnen sie z.B. Bauteile und sägen sie aus.

Um sich vor Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung, etwa Sicherheitsschuhe und Gehörschutz.

Die meiste Zeit halten sie sich in Werkhallen und Montagehallen auf,

in denen es durch Maschinen laut ist, Holzstaub sowie Leimgerüche und Lackgerüche in der Luft liegen.

Sie kommen mit Harzen, Klebern und Imprägniermitteln in Kontakt.

Bei der Arbeit im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

Saisonbedingt, z.B. am Anfang oder Ende der Sommersaison, kann Mehrarbeit und Arbeit am Wochenende anfallen.

Beim Montieren von Bootsbauteilen müssen Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau

geschickt arbeiten und ein gutes Auge besitzen.

Um etwa die erlaubten Maße und Toleranzen beim Herstellen von Einzelbauteilen einzuhalten,

ist eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise erforderlich.

Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit sind beim Arbeiten auf Gerüsten wichtig.

Die Arbeit ist körperlich anstrengend, wenn z.B. schwere Planken oder Platten gehoben und getragen werden müssen.

Da viele Arbeiten im Bootsbau nur gemeinsam erledigt werden können, ist Teamfähigkeit gefragt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Bootsbauer (Neu-, Aus- und Umbau)*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Bootsbauer (Neu-, Aus- und Umbau)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Für angehende Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau ist es notwendig,

Flächen- und Rauminhaltsberechnungen erstellen sowie mit Maßen und Gewichten umgehen zu können.

Geometriekenntnisse und räumliches Vorstellungsvermögen sind nötig,

um den Bezug zwischen einem zweidimensionalen Bauplan

und dem entsprechenden dreidimensionalen Boot herstellen zu können.

Kenntnisse physikalischer Sachverhalte, etwa der Wasserverdrängung oder des Schwerpunkts,

erleichtern Berechnungen und Überlegungen, die sowohl Qualität als auch Sicherheit der Boote gewährleisten.

Beispielsweise müssen Masseberechnungen erstellt werden.

Technisches Werken sollte angehenden Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau zusagen,

denn sie arbeiten handwerklich mit Werkzeugen, Kleinmaschinen und Materialien wie Holz und Metall.

Sie müssen genaue Skizzen und Pläne anfertigen bzw. danach arbeiten können.

Bereits vorhandene Kenntnisse im technischen Zeichnen erleichtern den Einstieg in die Ausbildung.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Bootsbauer* der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau

vor allem in handwerklichen Bootsbau- und Reparaturwerkstätten,

auf Bootswerften sowie in Zulieferbetrieben für Bootsteile aus Kunststoff oder Holz.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Bootsbau bis hin zu Isolierung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Boots- und Schiffbauermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Schiffbau, Meerestechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Boots- und Schiffbauer-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Andere Fachrichtung

Bootsbauer (Technik)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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