Brenner*

Brenner/innen kontrollieren zunächst Rohstoffe wie Obst, Getreide oder Kartoffeln auf deren Qualität,

bevor sie diese für die Herstellung von Alkohol aufbereiten.

Beispielsweise putzen sie das Obst maschinell, entkernen und zerkleinern es und bereiten daraus Maische.

Sie geben Hefe und Verzuckerungsstoffe wie Malz dazu und leiten den Gärprozess ein.

Ist die Maische vergoren, destillieren sie daraus Roh- und Feinbrand.

Den Alkohol verschneiden (mischen) sie ggf. zu Trinkbranntwein, füllen die fertigen Produkte ab, lagern und vermarkten sie.

Dabei überwachen Brenner/innen die Verarbeitungsprozesse und Einstellungen der Produktionsanlagen.

Regelmäßig reinigen und desinfizieren sie Maschinen, Behälter, Filter, Rohrleitungssysteme und Arbeitsräume.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Brenner/innen steuern z.B. Anlagen zur Zerkleinerung der Rohstoffe, Gäreinrichtungen und Abfüllanlagen.

Sie tragen Arbeitskleidung, z.T. auch Gummistiefel, Handschuhe und Gehörschutz,

denn Flaschenreinigungs- und Abfüllanlagen sind laut.

Vorwiegend sind sie in Produktionshallen, Kellern und Laborräumen von Brennereien tätig.

Wenn sie zwischen Kessel- und Kellerräumen wechseln, sind sie großen Temperaturschwankungen ausgesetzt.

Bei der Verarbeitung von Rohstoffen entstehen Staub, Dämpfe und Gerüche. In manchen Betrieben ist Schichtbetrieb üblich.

Aufmerksam überwachen Brenner/innen die Herstellungsprozesse und führen Messungen durch,

um Störungen schnell erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Sorgfältig und verantwortungsbewusst halten sie die lebensmittelrechtlichen Vorschriften und Hygienerichtlinien ein.

Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Produktionseinrichtungen

erfordern handwerkliche Fähigkeitenund technisches Verständnis.

Für die Beurteilung von Proben ist ein guter Geruchs- und Geschmackssinn wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Brenner*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Brenner/innen müssen z.B. Mischungsverhältnisse und Rezepte exakt berechnen

oder Schwundberechnungen durchführen. Mathematische Kenntnisse sind deshalb wichtig.

Bei der Destillation von Alkohol nutzt man unterschiedliche Eigenschaften von Flüssigkeiten in meist thermischen Trennverfahren.

Um solche Verarbeitungsprozesse zu verstehen, ist chemisches Wissen von Nutzen.

Angehende Brenner/innen arbeiten mit natürlichen Rohstoffen, etwa Früchten.

Für deren qualitative Beurteilung ist ein Verständnis

für biologische Sachverhalte förderlich, für ihre Verarbeitung Interesse an Biotechnologie.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Brenner/innen in Brennereien.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Getränkeherstellung bis hin zu Lebensmittelrecht.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als landwirtschaftliche/r Brennmeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Brauerei-, Getränketechnologie erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,

z.B. mit einer eigenen Alkoholbrennerei oder einem Herstellungsbetrieb für Spirituosen und Edelbrände.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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