Fachinformatiker (Daten- und Prozessanalyse)*

Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse prüfen bestehende Arbeits- und Geschäftsprozesse

auf informationstechnischer Ebene, z.B. um Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren

oder Schwachstellen aufzudecken und zu beseitigen.

Sie befassen sich u.a. mit den Möglichkeiten, datengesteuerte Prozesse effizienter zu gestalten,

Geschäftsprozesse zu digitalisieren, Aufgaben zu automatisieren, und konzipieren entsprechende Lösungen.

Dazu gehört es auch, den Bedarf an digitalen Informationen für die jeweiligen Modelle bzw. Prozesse zu ermitteln,

diese Daten bereitzustellen und zugänglich zu machen.

Gleichzeitig ergreifen Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse Maßnahmen zur IT-Sicherheit

und zum Datenschutz. Auch die Bereiche Big Data und Machine Learning können zum Aufgabenbereich gehören.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse arbeiten mit dem Computer und branchenspezifischer Software.

In erster Linie sind sie in Büroräumen am Bildschirm und im Außendienst beim Kunden vor Ort tätig.

Sie müssen sich flexibel auf häufig wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsbedingungen einstellen.

Bei der Betreuung von IT-Systemen sind zum Teil unregelmäßige Arbeitszeiten möglich, um bei Störungen eingreifen zu können.

Die Arbeit der Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse erfordert technisches Verständnis,

wenn sie z.B. bestehende Arbeitsprozesse nach informationstechnischen Kriterien analysieren.

Neuartige Systemlösungen zu entwickeln, setzt Kreativität voraus.

Die Suche nach Programmfehlern erfordert teilweise Ausdauer und Durchhaltevermögen.

Beim Durchführen von Testläufen ist Sorgfalt gefragt. Für die Wartung von Hardwarekomponenten

benötigen Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse Handgeschick.

Bei der individuellen Planung von IT-Systemen sowie der Beratung, z.B. im Hinblick auf die IT-Sicherheit und den Datenschutz,

zeigen sie Kunden- und Serviceorientierung. Sie sind stets über neue programmtechnische Entwicklungen informiert.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fachinformatiker (Daten- und Prozessanalyse)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Fachinformatiker (Daten- und Prozessanalyse)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Wer über Informatikkenntnisse verfügt, ist bei der Ausbildung zum Fachinformatiker*

der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse im Vorteil,

z.B. wenn unterschiedliche Programmiersprachen zu erlernen bzw. anzuwenden sind.

Ein gutes Verständnis für Zahlen und Logik ist wichtig, um komplexe Zusammenhänge zu durchschauen.

Mathematikkenntnisse werden z.B. auch zur Kalkulation von Preisen gebraucht.

Programmbeschreibungen und Bedienungsanleitungen, aber auch die einschlägige Fachliteratur, sind häufig englischsprachig.

Mit Englischkenntnissen ist man im Vorteil.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fachinformatiker* der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse

in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von IT-Projektmanagement bis hin zu IT-Sicherheit.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Zertifizierung als IT-Entwickler* zu erwerben.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach IT-Sicherheit erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Servicebetrieb

zur Beratung und Unterstützung von Unternehmen im Bereich Prozessoptimierung.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld IT, Computer einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung)*

Fachinformatiker (Digitale Vernetzung)*

Fachinformatiker (Systemintegration)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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