Fachkraft für Lederverarbeitung*

Fachkräfte für Lederverarbeitung* stellen z.B. Schuhoberteile, Taschen, Kleinlederwaren oder Autositzbezüge her.

Dazu verwenden sie fertige Lederwarenhalbzeuge oder schneiden einzelne Lederteile zu.

Die Einzelteile sowie Außenteile und Futterteile fügen sie

durch Nahtverbindungen, Schweißverbindungen oder Klebeverbindungen aneinander.

Sie bringen Ziernähte und Spezialnähte sowie dekoratives und funktionelles Zubehör an den Lederwaren an.

Zudem richten sie die zur Fertigung benötigten Maschinen und Anlagen ein, pflegen und warten sie.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fachkräfte für Lederverarbeitung* arbeiten an zum Teil computergesteuerten Maschinen und Anlagen,

z.B. an Stanzmaschinen und Schneidemaschinen oder Stempelautomaten und Nietautomaten sowie Schweißanlagen.

Dennoch sind einzelne Fertigungsschritte, z.B. das Verzieren der Lederwaren, noch Handarbeit.

Zum Schutz vor dem Maschinenlärm tragen sie Gehörschutz.

In den Werkhallen und Werkstätten können sich durch die verwendeten Klebstoffe und Lösungsmittel

unangenehme Dämpfe und Gerüche entwickeln und Haut und Atemwege reizen.

Insbesondere in Industriebetrieben wird im Schichtbetrieb sowie teilweise im Akkord gearbeitet.

Um Lederwaren herzustellen, die den Qualitätsanforderungen gerecht werden, sind handwerkliches Geschick,

eine gute Auge-Hand-Koordination und eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.

Technisches Verständnis wird zum Bedienen und Warten der Maschinen und Anlagen benötigt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fachkraft für Lederverarbeitung*'' beträgt sie 2 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Fachkraft für Lederverarbeitung*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Mathematik, vor allem Rechnen, gehört zu den Grundlagenkenntnissen von Fachkräften für Lederverarbeitung.

Die Grundrechenarten sowie die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung

sind beispielsweise für die Berechnung von Materialmengen oder für die Erstellung von Vorzeichnungen von Bedeutung.

Für das Ansteppen von Garnituren und Dekorationen

sowie für das Einrichten und Warten von Maschinen sind Fähigkeiten in Werken wichtig.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fachkräfte für Lederverarbeitung*

in Betrieben der Schuhindustrie, der Lederwarenherstellung sowie in Sattlereien.

Durch Anpassungsweiterbildung, z.B. im Bereich Lederverarbeitung, kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten,

auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für Lederverarbeitung* ihre Ausbildung fortsetzen

und nach einem Jahr die Prüfung als Schuhfertiger* oder nach zwei Jahren die Prüfung als Sattler* ablegen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Schuhfertigung abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textiltechnik, Bekleidungstechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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