Fahrzeuginterieur-Mechaniker*

Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen fertigen Fahrzeugsitze, Türen-, Seitenbekleidungen und Fahrzeughimmel

für Pkws, Lkws, Busse, Eisen- und Straßenbahnwaggons sowie Flugzeuge und Schiffe

und montieren diese inklusive der jeweiligen Bedienelemente.

Sie verlegen Fußbodenbeläge und dichten Fahrzeugtüren und -fenster ab.

Hierfür wählen sie passende Werk-, Verbund- und Hilfsstoffe aus und konstruieren Schablonen und Formteile.

Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen schneiden Stoffe, Kunststoffe, Leder und Polstermaterialien zu

und fügen sie durch Nähen oder Kleben zusammen, beziehen Armstützen oder Sitzpolster

und bringen die Erzeugnisse auch unter Berücksichtigung von ergonomischen Aspekten in den Fahrzeugen an.

Außerdem verlegen und installieren sie elektrische und pneumatische Leitungen.

Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen arbeiten in Einzel- und Serienfertigung.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen arbeiten mit der Hand, z.B. bei Einzelanfertigungen und bei der Montage.

Sie bedienen jedoch auch Maschinen, z.B. Näh- und Zuschneidemaschinen oder 3-D-Drucker.

In den Werkstätten und Fertigungshallen kann es durch Maschinen laut sein. Daher tragen sie ggf. Gehörschutz.

Staub liegt in der Luft, es riecht nach Klebstoff, Lack oder Lösungsmitteln. Schichtarbeit ist möglich.

Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen arbeiten sorgfältig, präzise und konzentriert,

z.B. wenn sie Stoffe und Polstermaterialien zuschneiden, Teile in Fahrzeuge einpassen oder technische Einrichtungen montieren.

Für Feinarbeiten wie das Verkleiden besonders kleiner Teile, z.B. Steuerknüppel, benötigen sie geschickte Hände.

Die Montage von Werkstücken in Fahrzeugen erfordert handwerkliche Fähigkeiten,

das Verlegen von Leitungen und Einbauen von steuerungstechnischen Elementen wie Alarmanlagen technisches Verständnis.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein,

wenn im Fahrzeuginnenraum Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fahrzeuginterieur-Mechaniker*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen müssen z.B. den Materialbedarf für einen Auftrag berechnen können.

Gute Mathematikkenntnisse sind hierfür unabdingbar.

In der Ausbildung lernt man, einzelne Werkstoffe zu bearbeiten

und ganze Fahrzeugausstattungsteile zu reparieren oder einzubauen.

Kenntnisse aus dem Werkunterricht sind für diese Arbeitsgänge hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fahrzeuginterieur-Mechaniker/innen in der Fahrzeugindustrie,

im Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbau sowie in der handwerklichen Fahrzeugpolsterei und Autosattlerei.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Polsterei bis hin zu Lederverarbeitung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Fahrzeuginnenausstattung abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Spezialbetrieb für Fahrzeuginterieur.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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