Fluggerätelektroniker*

Fluggerätelektroniker* bauen elektrische und elektronische Anlagen und Geräte

in Fluggeräte ein und sorgen für deren reibungslosen Betrieb.

Sie verlegen und verbinden Steuer-, Signal- und Datenleitungen,

installieren elektrische und elektronische Baugruppen sowie Geräte und Anlagen der Avionik.

Bei Wartungen oder Reparaturen analysieren sie systematisch

z.B. die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie die elektrische Antriebs- und Übertragungstechnik.

Sie führen Prüfungen und Messungen durch, korrigieren technische Parameter,

tauschen defekte Elemente oder Systeme aus bzw. nehmen Neuinstallationen vor.

Nach eingehender Prüfung der Qualität der durchgeführten Arbeiten

und der Funktionsfähigkeit der Fluggerätetechnik nehmen sie die Anlagen in Betrieb.

Ihre Arbeiten führen sie vorgabengetreu durch und dokumentieren sie.

Sofern sie über die notwendige Berechtigung verfügen, führen sie auch die technische Freigabe von Fluggeräten durch.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fluggerätelektroniker* arbeiten viel mit hochentwickelten Baugruppen, Geräten und Anlagen der Luftfahrttechnik.

Zum Einsatz kommen auch empfindliche Mess- und Prüfgeräte sowie rechnergestützte Diagnose-, Prüf- und Testeinrichtungen.

Bei den Sicherheits- und Funktionschecks eines Flugzeugs vor dem Start auf dem Rollfeld

sind sie der Witterung ausgesetzt und tragen Signalkleidung und Gehörschutz.

In Werkhallen und Wartungshallen kann es durch laufende Maschinen und Turbinen laut sein.

Verschiedene Dämpfe liegen in der Luft.

Da Standzeiten von Fluggeräten sehr kostenintensiv sind und nach Möglichkeit vermieden werden sollten,

arbeiten Fluggerätelektroniker* vielfach im Schichtdienst.

Bei Montageeinsätzen sind sie unter Umständen über einen längeren Zeitraum an anderen Standorten

oder im Ausland tätig und während dieser Zeit von ihrem sozialen Umfeld getrennt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fluggerätelektroniker*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Fluggerätelektroniker*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Fluggerätelektroniker* lernen in der Ausbildung, wie elektrische Größen gemessen, bewertet und berechnet werden.

Kenntnisse in Mathematik sind daher unabdingbar.

Kenntnisse über physikalische Gesetze und Zusammenhänge sind in der Ausbildung hilfreich,

um beispielsweise Aufbau und Funktionsweise

von elektrischen und mechanischen Verbindungen oder elektromechanischen Baugruppen zu verstehen.

Kenntnisse im technischen Werken sind vorteilhaft, da die angehenden Fluggerätelektroniker*

z.B. flugtechnische Komponenten und Baugruppen montieren und demontieren.

Da sie bereits in der Ausbildung nach technischen Unterlagen und Plänen arbeiten,

sind Kenntnisse im technischen Zeichnen nützlich.

Da Dokumente sowie technische Regelwerke und luftfahrtrechtliche Vorschriften oft in Englisch verfasst sind,

sind ausbaufähige Sprachkenntnisse wichtig.

Angehende Fluggerätelektroniker* arbeiten mit rechnergestützten Prozessen, Mess- und Prüfprogrammen

oder der Hard- und Software in Fluggeräten, lernen z.B. diese zu installieren,

in Betrieb zu nehmen oder zu überprüfen. Daher sind Grundlagen in Informatik hilfreich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fluggerätelektroniker* in Betrieben der Luft- und Raumfahrtindustrie,

bei Fluggesellschaften oder bei der Bundeswehr.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Informations- und Kommunikationstechnik

bis hin zu Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* im Bereich Flugzeugbau, Luftfahrttechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Luft- und Raumfahrttechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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