Fluggerätmechaniker (Instandhaltungstechnik)*

Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik kontrollieren nach jeder Landung bzw. vor jedem Start

die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Fluggeräte und ihrer Systeme in Flugzeug-Checks.

Zudem überholen sie Fluggeräte in vorgegebenen Abständen.

Hierbei untersuchen sie z.B. Rumpf, Tragflächen, Leit-, Fahr- und Triebwerk auf Schäden,

prüfen Sicherheitseinrichtungen, messen elektrische Systeme durch und werten Bordcomputer aus.

Einzelne Systemkomponenten, z.B. mechanische, hydraulische oder pneumatische Baugruppen oder Triebwerke

zerlegen sie bei der Wartung in ihre Einzelteile.

Sie reinigen Bauteile, wechseln Verschleißteile oder defekte Teile aus,

setzen Systeme wieder zusammen, stellen sie ein und testen ihre Funktion.

Neben den regelmäßigen fallen auch nicht planbare Wartungsarbeiten an. Ist z.B. ein System ausgefallen

oder zeigt ein Bordcomputer eine Störung an, gehen Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik

auf Fehlersuche, grenzen die Fehlerursachen systematisch ein und beheben sie.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik arbeiten bei der Instandhaltung von Fluggeräten

mit handgeführten Maschinen und vollautomatischen Anlagen und Präzisionswerkzeugen.

Dazu gehören z.B. Prüf- und Diagnosestände und hochempfindliche Testgeräte und Messgeräte.

Sie schützen sich vor Verletzungen durch Sicherheitsschuhe oder Sicherheitsbrille.

Bei den Sicherheitschecks und Funktionschecks auf dem Rollfeld

tragen sie Signalkleidung und Gehörschutz. Im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

In den Werkhallen und Wartungshallen kann es durch laufende Maschinen und Turbinen laut sein.

Dämpfe liegen in der Luft.

Bei Montage und Reparatur kommt man mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt.

Da Standzeiten von Fluggeräten sehr kostenintensiv sind und nach Möglichkeit vermieden werden sollten,

arbeiten Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik oft im Schichtdienst.

Bei Montageeinsätzen sind sie unter Umständen über einen längeren Zeitraum an anderen Standorten

oder im Ausland tätig und während dieser Zeit von ihrem sozialen Umfeld getrennt.

Eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise, Verantwortungsbewusstsein und technisches Verständnis sind notwendig,

um die Verkehrssicherheit der Fluggeräte zu gewährleisten. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fluggerätmechaniker (Instandhaltungstechnik)*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Fluggerätmechaniker (Instandhaltungstechnik)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Wenn angehende Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik z.B. Modelle bauen

oder Teilsysteme montieren, kommen ihnen handwerkliches Geschick und technische Kenntnisse zugute.

Da sie bereits in der Ausbildung nach technischen Unterlagen und Plänen arbeiten,

sind Kenntnisse im technischen Zeichnen nützlich.

Physikalisches Wissen ist hilfreich z.B. für die Analyse von Messwerten

oder um die Verfahren beim Bearbeiten unterschiedlicher Werkstoffe verstehen zu können.

Mathematische Kenntnisse benötigen angehende Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik etwa,

um den Schwerpunkt eines Flugzeuges zu berechnen.

Bei Instandhaltungsaufgaben informieren sich angehende Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik

gegebenenfalls mithilfe englischsprachiger Arbeitsanleitungen und Funktionsbeschreibungen

über technische Details der Fluggeräte oder Bauteile.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fluggerätmechaniker* der Fachrichtung Instandhaltungstechnik

bei Flugzeugherstellern oder Hubschrauberherstellern, bei Fluggesellschaften und bei der Bundeswehr.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zu Hydraulik, Pneumatik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* im Bereich Flugzeugbau, Luftfahrttechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Luft-, Raumfahrttechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Fluggerätmechaniker (Fertigungstechnik)*

Fluggerätmechaniker (Triebwerkstechnik)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

Info an Freunde und Bekannte

Gefällt Ihnen dieses Berufsporträt? Möchten Sie Freunde und Bekannte über dieses Berufsporträt informieren?

Bitte empfehlen bzw. teilen Sie diese Internetseite bei Facebook, X, LinkedIn und/oder XING.

Für einen entsprechenden Hinweis auf dem elektronischen Weg nutzen Sie bitte die Weiterempfehlung per E-Mail.