Forstwirt*

Forstwirte* begründen Waldbestände, d.h. sie forsten Flächen mit oft selbst gezogenen Bäumchen auf.

Sie pflegen und schützen Waldflächen, indem sie Schädlinge bekämpfen, Areale mit jungen Bäumen einzäunen

und Triebe mit chemischen Lösungen oder durch mechanische Schutzeinrichtungen vor Wildverbiss schützen.

Auch pflegen sie (Feucht-)Biotope, Moore und Gewässer. Für die Walderneuerung

gewinnen sie Samen der Waldbäume. Sie ernten Tannenzapfen oder sammeln die Samen von Laubbäumen.

Bei der Holzernte fällen sie Bäume mit der Kettensäge, entasten, messen und markieren die Stämme.

Oder sie setzen Holzerntemaschinen (Harvester) ein, die Bäume fällen, entasten, entrinden,

zerteilen sowie vermessen und die dabei gewonnenen Daten direkt an forstwirtschaftliche Informationssysteme übermitteln.

Sie bauen und unterhalten Waldwege und Forststraßen sowie Erholungseinrichtungen, z.B. Bänke und Picknickplätze,

montieren Hochsitze, bringen Nistkästen an und richten Wildfutterplätze ein, die sie im Winter mit Futter versehen.

Zu ihren Aufgaben gehört auch die Instandhaltung ihrer Arbeitsmittel.

Angefangen von traditionellen Werkzeugen bis zu hochmodernen Maschinen, Fahrzeugen und digitalen Geräten.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Forstwirte* erledigen viele Arbeiten von Hand, z.B. mit Hacke oder Spaten,

bedienen jedoch auch Maschinen wie Motorsägen, Kreissägen, Holzernter und Transportfahrzeuge.

Das kann körperlich sehr anstrengend sein. Sie tragen Schutzkleidung,

einschließlich Handschuhe, Helm und bei Sägearbeiten Schutzbrille oder Schutzvisier sowie Gehörschutz.

Vorwiegend arbeiten sie in Wirtschafts- oder Erholungswäldern bzw. auf aufzuforstenden Flächen.

Ihre Einsatzorte wechseln häufig.

Sie arbeiten zum Teil in schwierigem Gelände, z.B. an steilen Hängen, oder in abgelegenen Gebieten.

Im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

Das Instandhalten bzw. Instandsetzen von Wegen, Zäunen und Spielgeräten erfordert handwerkliche Fähigkeiten,

die Wartung von Maschinen und Fahrzeugen technisches Verständnis.

Um Unfälle zu vermeiden, ist z.B. bei Baumfällarbeiten

oder beim maschinellen Entasten, Entrinden oder Spalten von Holzstämmen Umsicht geboten.

Sorgfältig bringen Forstwirte* Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen an, um sie vor Wildverbiss zu schützen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Forstwirt*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Forstwirt*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Forstwirte* lernen, wie man Flächenberechnungen und Raumberechnungen erstellt.

Kenntnisse in Mathematik sind in der Ausbildung daher hilfreich.

Zukünftige Forstwirte* beschäftigen sich im Ausbildungsalltag mit den Bestandsarten im Wald,

mit Vegetation und Vegetationsstörungen, mit Lebensgemeinschaften im Wald sowie mit Nützlingen und Schädlingen,

die den Bestand beeinflussen. Biologische Kenntnisse sind für diese Ausbildung daher unabdingbar.

Angehende Forstwirte* arbeiten mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten, wie beispielsweise Sägen,

Motorsensen oder Entrindungsmaschinen. Wer technisches bzw. handwerkliches Geschick mitbringt, ist hier im Vorteil.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Forstwirte*

z.B. bei Forstbetrieben und forstwirtschaftlichen Dienstleistern sowie in Forstämtern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Forstwirtschaft bis hin zu Schädlingsbekämpfung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Forstwirtschaftsmeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Forstwissenschaft, Forstwirtschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Forstunternehmen oder einer eigenen Baumschule.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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