Glaser (Fenster- und Glasfassadenbau)*

Glaser/innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau fertigen Fenster, Türen,

Schaufenster und Fassadenkonstruktionen aus Flachglas.

Sie errichten Wintergärten und Glasvorbauten aller Art und verwenden

je nach Zweck Wärmeschutz-, Schallschutz- und andere Gläser.

Dabei schneiden sie das Glas in passende Segmente und stellen Rahmenteile

aus Holz, Aluminium oder Kunststoff her, in die sie die Glasscheiben einfügen.

Glaser/innen übernehmen zudem Glasreparaturen,

etwa bei Hagelschäden und bei der Restaurierung von denkmalgeschützten Häusern.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Glaser/innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau stellen Fenster-, Türen- und Fassadenkonstruktionen

mit technischen Geräten und Maschinen her, etwa mit Hochleistungslasern oder Schleifmaschinen.

Von Hand montieren sie z.B. Metallbeschläge und Profile.

Um sich vor Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung, etwa Schutzhelm, Schutzbrille und Sicherheitsschuhe.

Sie halten sich in Werkstätten und Werkhallen auf, in denen Glasstaub in der Luft liegt und Maschinenlärm herrscht.

Bei der Arbeit auf Baustellen sind sie der Witterung ausgesetzt.

Saisonbedingt, insbesondere am Ende der Sommersaison, kann Mehrarbeit und Arbeit am Wochenende anfallen.

Um Fenster und Fassadenteile zu montieren oder Glasflächen zuzuschneiden,

benötigen Glaser/innen Geschicklichkeit und eine gutes Auge.

Da Glas zerbrechlich ist, müssen sie sorgfältig mit dem Material umgehen.

Körperlicher Einsatz ist erforderlich, z.B. bei Transport und Montage von schweren Glasfassadenteilen.

Da zahlreiche Arbeiten wie das Einsetzen von Fenstern nur gemeinsam erledigt werden können, ist Teamfähigkeit gefragt.

Wenn Glaser/innen auf Gerüsten arbeiten, sind Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Glaser (Fenster- und Glasfassadenbau)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Mathematik benötigen angehende Glaser/innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau,

um z.B. Flächenaufteilungen zu berechnen oder Raumberechnungen durchzuführen.

Sowohl beim Veredeln von Glas als auch beim Montieren von Türen und Fenstern oder im Umgang mit Glasbohrmaschinen

brauchen angehende Glaser/innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau

Kenntnisse aus den Bereichen Werken und Technik.

Erfahrungen im technischen Zeichnen sind in der Ausbildung z.B. beim Anfertigen von technischen Unterlagen hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Glaser/innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau

in Bauglasereien oder Fensterbaubetrieben. Auch in Fassadenbauunternehmen sind ihre Kenntnisse gefragt.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Fenster- und Fassadenbau bis hin zu Isolierung und Dämmung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Glasermeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Glaser-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Andere Fachrichtung

Glaser (Verglasung und Glasbau)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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