Glaser (Verglasung und Glasbau)*

Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau verglasen Fenster, Türen,

Schaufenster und Vitrinen, rahmen Bilder ein und fertigen Spiegel an. Auch anspruchsvolle Kunstverglasungen nehmen sie vor.

Oft handelt es sich hierbei um Kirchenfenster oder Fenster in repräsentativen Gebäuden,

die restauriert oder neu verglast werden müssen.

Zur Vorbereitung ihrer Arbeit fertigen Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau zunächst Entwürfe an.

Dann schneiden sie das Glas zu und schleifen und polieren die Schnittkanten.

Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Glas durch Gravurarbeiten und Schleifarbeiten oder durch Bemalung zu veredeln.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau verarbeiten Flachglas

mit technischen Geräten und Maschinen, etwa mit Hochleistungslasern oder Schleifmaschinen.

Viele ihrer Tätigkeiten, z.B. das Einrahmen von Bildern und Spiegeln, erledigen sie in Handarbeit.

Um sich vor Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung, etwa Schutzhelm, Schutzbrille und Sicherheitsschuhe.

Sie halten sich in Werkstätten und Werkhallen auf, in denen Glasstaub in der Luft liegt und Maschinenlärm herrscht.

Bei der Arbeit auf Baustellen sind sie der Witterung ausgesetzt.

Geschicklichkeit und ein gutes Auge benötigen die Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau

z.B. beim Anfertigen von Rahmenteilen oder beim Ausschneiden und Zuschneiden von Glasflächen.

Sorgfalt ist beim Umgang mit dem zerbrechlichen Material Glas unerlässlich.

Transport und Montage von schweren Bleiglasfenstern erfordern eine gute körperliche Konstitution.

Da zahlreiche Arbeiten wie das Einsetzen von Schaufenstern nur gemeinsam erledigt werden können, ist Teamfähigkeit gefragt.

Wenn man auf Gerüsten arbeitet, sind Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Glaser (Verglasung und Glasbau)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Glaser (Verglasung und Glasbau)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Mathematik benötigen angehende Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau,

um z.B. Flächenaufteilungen zu berechnen oder Raumberechnungen durchzuführen.

Sowohl beim maßgenauen Zuschneiden von Glas als auch beim Schleifen von Glaskanten brauchen angehende Glaser*

der Fachrichtung Verglasung und Glasbau Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik.

Erfahrungen im technischen Zeichnen sind in der Ausbildung z.B. beim Anfertigen von technischen Unterlagen von Vorteil.

Angehende Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau besprechen z.B. mit ihren Kunden,

welche Art von Glas verarbeitet werden soll. Eine gute mündliche Ausdrucksfähigkeit ist dabei erforderlich.

Physikalische Kenntnisse sind für angehende Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau von Vorteil,

um z.B. die Eigenschaften von Isolierglas zu verstehen

oder wenn sie sich mit Glassystemen zur Energiegewinnung beschäftigen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Glaser* der Fachrichtung Verglasung und Glasbau

in Bauglasereien oder Fensterbaubetrieben. Auch in Fassadenbauunternehmen sind ihre Kenntnisse gefragt.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Glaserei bis hin zu Bauzeichnen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Glasermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Keramiktechnik, Glastechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Glaser-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Andere Fachrichtung

Glaser (Fenster- und Glasfassadenbau)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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