Graveur*

Graveure* bearbeiten vorwiegend Metalle, aber auch Kunststoffe, Glas und Porzellan.

In traditionellen Verfahren gravieren sie Trauringe, Gürtelschnallen, Plaketten oder Zinnteller.

Für die Herstellung von Prägewerkzeugen, Drucwerkzeugen, Stanzwerkzeugen

oder das Beschriften von Schildern und Werbeartikeln

setzen sie dagegen computergesteuerte Gravurmaschinen oder Laserbeschriftungsmaschinen ein.

Als Vorlagen entwerfen sie Muster und Motive nach Kundenangaben oder eigenen Vorstellungen,

scannen Fotos ein und bearbeiten Bild- und Textdateien mit CAD-Programmen weiter.

Ihre Werkzeuge und Werkstücke stellen sie zum Teil selbst her.

Auch die Instandhaltung von Werkzeugen und Maschinen gehört zu ihren Aufgaben.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Graveure* arbeiten mit handgeführten Werkzeugen, aber auch viel mit computergesteuerten Präzisionsmaschinen

und Präzisionswerkzeugen sowie am Computer, wenn sie z.B. Entwürfe anfertigen.

Bei vielen Tätigkeiten tragen sie Schutzkleidung wie Schutzhandschuhe, Schutzbrille sowie Arbeitsschürze.

Sie arbeiten in Werkstätten und Werkhallen. Dort herrscht oftmals Maschinenlärm, Frässtaub, Schleifstaub und Polierstaub

sowie Dämpfe und Gerüche von Schleifmitteln oder Reinigungsmitteln liegen in der Luft.

In kleineren Werkstätten, an die ein Ladengeschäft angeschlossen ist,

beraten Graveure* Kunden, verkaufen Produkte oder nehmen Aufträge entgegen.

Gravieren ist eine Präzisionsarbeit, die handwerkliches Geschick und eine sorgfältige Arbeitsweise erfordert.

Zeichnerische Fähigkeiten, Sinn für Ästhetik und ein Gespür für die Erwartungen ihrer Kunden

und Auftraggeber brauchen Graveure*, um beispielsweise Schriften, Porträts und Ornamente zu gestalten.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Graveur*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Graveur*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Graveure* benötigen handwerklich-künstlerisches Geschick,

um Entwürfe anfertigen, Schriften und Motive von Hand gravieren oder Oberflächen verzieren zu können.

Angehende Graveure* bearbeiten Werkstücke z.B. durch Feilen, Fräsen,

Schleifen, fertigen Modelle, Formen sowie Werkzeuge selbst an

und bedienen Gravierwerkzeuge und Graviermaschinen. Kenntnisse im Bereich Werken und Technik sind hierfür hilfreich.

Mathematische Kenntnisse sind von Vorteil, z.B. beim Skalieren von Vorlagen,

Übertragen von Maßstabsveränderungen oder beim Programmieren von Maschinen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Graveure* in handwerklichen Gravierbetrieben,

in der industriellen Fertigung von Werkzeugen oder im Sofortservice für Gravierarbeiten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Metallbearbeitung bis hin zu Produktgestaltung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Graveurmeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bildende Künste erwerben.

Auch der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Graveurbetrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Kunst, Kultur, Gestaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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