Hafenschiffer*

Hafenschiffer* führen Wasserfahrzeuge in Seehäfen und Binnenhäfen.

Mit ihren Booten schleppen sie Schuten, Leichter und andere schwimmende Geräte.

Sie stellen die Schleppverbände zusammen und überwachen den Schleppvorgang. Auch beim Laden und Löschen wirken sie mit.

Anhand der Begleitpapiere prüfen sie Trockengüter und Container. Mithilfe von Gabelstaplern, (Brücken-)Kränen

und anderen Hebezeugen transportieren sie Ladungen von Bord auf Güterwaggons, Lkws oder in Zwischenlager.

Reinigungsarbeiten und Wartungsarbeiten an Bord gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Hierbei entsorgen sie Abfallstoffe, pflegen das Tauwerk,

halten die Motoren und andere technische Einrichtungen instand und entrosten den Bootskörper.

Im Fährverkehr und Touristikverkehr kassieren sie das Fahrgeld und erteilen Auskünfte.

Außerdem sorgen sie dafür, dass Vorkehrungen für die Sicherheit

der Passagiere getroffen werden und z.B. ausreichend Schwimmwesten an Bord sind.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Hafenschiffer* steuern Schiffe vom Steuerhaus aus mit einer Vielzahl an nautischen Instrumenten und Bordsystemen,

z.B. Navigationssysteme und Radarsysteme oder Sprechfunkanlagen.

Von Hand spleißen sie z.B. Taue oder wechseln Öl. Sie tragen je nach Einsatzbereich

Schutzkleidung wie Gehörschutz, Handschuhe, Sicherheitsschuhe sowie Rettungsweste.

Der Witterung sind sie ausgesetzt, wenn sie an Deck im Freien arbeiten.

In den Maschinenräumen ist es bei laufenden Motoren heiß und laut.

Bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten an Bord kommen sie mit Reinigungsmitteln, Ölen,

Schmierstoffen, Korrosionsschutzmitteln und Lacken in Kontakt.

Je nach Einsatzbereich sind die Arbeitszeiten unterschiedlich, mitunter auch in der Nacht und an Sonntagen und Feiertagen.

Auch Schichtbetrieb in großen Hafenanlagen ist möglich.

Da die Hafenschiffer* sowohl für Personen als auch für Sachwerte Verantwortung tragen, sind eine umsichtige Arbeitsweise,

ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit, ein gutes Auge und eine schnelle Reaktionsfähigkeit erforderlich.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Hafenschiffer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Hafenschiffer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

In der Ausbildung ermittelt man z.B. Kraftstoffverbrauch und Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen.

Gute Kenntnisse in Mathematik sind für die angehenden Hafenschiffer* erforderlich.

Sichere Deutschkenntnisse sind für die Auszubildenden wichtig,

um Betriebsanweisungen und Zollvorschriften verstehen zu können und Schiffsbücher zu führen.

Angehende Hafenschiffer* lernen, wie sie Schiffe selbstständig warten und z.B. Motorteile selbst reparieren können.

Zudem entrosten sie die Fahrzeuge und lackieren sie regelmäßig neu.

Für diese Tätigkeiten wird handwerkliches Geschick benötigt.

Wer gute Kenntnisse in Technik und Werken mitbringt, ist daher im Vorteil.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Hafenschiffer* in Hafenbetrieben,

für die sie in der Güterbeförderung und Personenbeförderung tätig sind.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Schiffsverkehr bis hin zu Ladungssicherheit.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Logistikmeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Nautik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Hafenschifffahrtsbetrieb

wie etwa einem Barkassenbetrieb, einem Schleppschifffahrtsbetrieb oder einem Fährbetrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Verkehr, Logistik einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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