Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Kunststofffenster)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster produzieren

Fensterelemente, Türelemente und Fassadenelemente,

die den Kundenwünschen und den Anforderungen des Lärmschutzes, Einbruchschutzes und Wärmeschutzes entsprechen.

Anhand von technischen Unterlagen stellen sie an meist automatisierten Anlagen Kunststofflamellen und Kunstoffprofile her

und fertigen daraus mit Schweißmaschinen z.B. Rahmen, in die später die Verglasung eingesetzt wird.

Sie stellen Messeinrichtungen und Regelungseinrichtungen ein und bedienen Prozessleitsysteme.

Dann bearbeiten sie die Elemente nach, fügen und montieren diese, z.B. durch Kleben, bauen Sicherheitsbeschläge ein

und prüfen die Produkte im Rahmen der Qualitätssicherung auf Maßhaltigkeit und Funktion.

Sie erstellen auch selbst technische Unterlagen, nehmen Aufmaß und fertigen isometrische Darstellungen an.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster arbeiten

an automatisierten Produktionsmaschinen und Produktionsanlagen,

bearbeiten aber auch Fenster- und Fassadenelemente nach und montieren sie gegebenenfalls von Hand.

Bei der Herstellung und Bearbeitung tragen sie Schutzkleidung, z.B. Schutzanzug und Schutzbrille.

Auch Gehörschutz ist oft erforderlich, denn die laufenden Produktionsmaschinen können sehr laut sein.

Die Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster arbeiten in Produktionshallen,

wo Kunststoffgerüche und Kunststoffstaub in der Luft liegen. Häufig wird im Mehrschichtbetrieb gearbeitet.

Um Vorgaben und Rezepturen einzuhalten, müssen sie sorgfältig und genau arbeiten.

Beim Bedienen der Maschinen ist Umsicht, beim Überwachen der Produktionsanlagen Aufmerksamkeit erforderlich.

Bei Störungen muss rasch reagiert und eingegriffen werden.

Um Maschinen einzurichten und zu warten, wird technisches Verständnis,

bei der Nachbearbeitung und Montage von Fensterelementen und Fassadenelementen handwerkliches Geschick benötigt.

Durch Hitzebelastung und langes Stehen kann die Arbeit körperlich anstrengend sein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Kunststofffenster)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Kunststofffenster)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Da die angehenden Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster

z.B. den Materialbedarf planen und errechnen, sind Mathematikkenntnisse erforderlich.

Um den molekularen Aufbau von Polymeren zu verstehen und die chemischen Eigenschaften

von Werk- und Hilfsstoffen zu ermitteln, sind chemische Kenntnisse erforderlich.

Um z.B. die Funktion elektrischer, pneumatischer und hydraulischer Systeme zu verstehen

oder Pneumatikschaltungen aufzubauen, benötigt man Kenntnisse in Physik.

Angehende Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster richten Maschinen und Anlagen

zur Herstellung von Fensterelementen, Türelementen und Fassadenelementen ein, warten diese und halten sie instand.

Hierfür sind Grundkenntnisse in Technik unabdingbar.

Kenntnisse im Bereich technisches Zeichnen sind beispielsweise beim Lesen und Skizzieren von Planzeichnungen gefragt.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Kunststoff- und Kautschuktechnologen* der Fachrichtung Kunststofffenster

vornehmlich in Betrieben der Kunststoff und Kautschuk verarbeitenden Industrie.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Kunststoffkunde bis hin zu Fensterbau.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Kunststofftechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Fertigungsbetrieb oder dem Vertrieb für Kunststofffenster.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Bauteile)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Comp./Masterbatch)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Faserverbund)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Formteile)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Halbzeuge)*

Kunststoff- und Kautschuktechnologe (Mehrschicht)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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