Lacklaborant*

Lacklaboranten und -laborantinnen untersuchen Farben und Lacke auf ihre Eigenschaften

oder wirken an der Entwicklung neuer Beschichtungsstoffe mit. Hierfür planen sie Versuche und führen sie durch.

Die Ergebnisse dokumentieren und analysieren sie am Rechner.

Sie arbeiten mit bei der Optimierung von Lacken und ähnlichen Beschichtungsstoffen

für unterschiedliche Untergründe wie z.B. Holz, Beton, Metall oder Kunststoff.

Durch ständige Kontrollen sichern sie die Qualität der Produkte. Daneben beurteilen sie

die Oberflächenbeschaffenheit von Untergründen und Lacken und prüfen die Haltbarkeit von Beschichtungen.

Auch die Kundenberatung kann zu ihren Tätigkeiten gehören.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Lacklaboranten und -laborantinnen benutzen bei ihren Untersuchungen hochsensible Laborinstrumente und -einrichtungen,

z.B. Filtrationsgeräte, aber auch Pipetten und Pinzetten.

Die Untersuchungsergebnisse erfassen und analysieren sie im Büro am Bildschirm.

Um sich vor Spritzern, Ausdünstungen und Gerüchen von Farben und Lösungsmitteln zu schützen,

tragen sie Schutzkleidung wie etwa eine säuredichte Laborschürze, Schutzbrille oder Atemschutzmaske.

Im Labor liegt der Geruch von Chemikalien in der Luft, Farben und Lösungsmittel können Haut und Atemwege reizen.

Unfallgefahr besteht durch den Umgang mit ätzenden, brennbaren und explosiven Stoffen.

In Großlabors von Industrieunternehmen ist Schichtarbeit möglich.

Um die hohen Qualitätsanforderungen an moderne Materialien und Lacke zu erfüllen,

sind eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise, eine gute Beobachtungsgabe und Geschicklichkeit erforderlich.

Lacklaboranten und -laborantinnen gehen verantwortungsbewusst mit Chemikalien um und beachten

die Vorschriften und Regelungen zur Arbeitssicherheit sowie zum Gesundheits- und Umweltschutz.

Sie brauchen Durchhaltevermögen, da die Entwicklung neuer Materialien oft langwierig ist.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Lacklaborant*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern sind z.B. wichtig,

um die Beständigkeit der Beschichtungen gegenüber physikalischen und chemischen Einflüssen prüfen zu können.

Mathematik gehört zum Ausbildungsalltag. Angehende Lacklaboranten und -laborantinnen berechnen

z.B. den Materialeinsatz und -verbrauch für die Herstellung von Beschichtungsstoffen.

Da viele Bedienungsanleitungen von Laborgeräten sowie Fachliteratur in englischer Sprache verfasst sind,

benötigt man bereits in der Ausbildung Englischkenntnisse.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Lacklaboranten und Lacklaborantinnen

in der chemischen, Lack herstellenden und Lack verarbeitenden Industrie.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Beschichtung bis hin zu Chemie.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Lack abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Chemieingenieurwesen erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Naturwissenschaften einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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