Leichtflugzeugbauer*

Leichtflugzeugbauer*n stellen Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtfluggeräte

und kleinere Motorflugzeuge vor allem für die Sportfliegerei her.

Sie verarbeiten dabei hauptsächlich Faserverbundwerkstoffe, Leichtmetall und gelegentlich auch Holz.

Mithilfe von Schablonen, Formen sowie Urmodellen, Werkzeugen und Maschinen

fertigen sie Bauteile wie Sandwichschalen, Rippen, Spanten, Ruder und Verkleidungen.

Diese fügen sie bei der Endmontage mit bereits vorgefertigten Ausrüstungsteilen wie Fahrwerk,

Steuereinrichtungen, Kanzel und Triebwerk zusammen.

Auch warten und reparieren sie Leichtflugzeuge, kontrollieren dabei alle Bordsysteme und beseitigen Defekte.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Leichtflugzeugbauer* arbeiten mit technischen Geräten und handgeführten Maschinen

wie Fräsmaschinen oder Schweißgeräten.

Vor Verletzungen und Gesundheitsschädigungen schützen sie sich durch Brillen oder Atemschutz.

Bei Testläufen auf dem Rollfeld tragen sie Signalkleidung und Gehörschutz.

Im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

In Werkhallen und Wartungshallen kann es durch laufende Maschinen und Motoren laut sein.

Dämpfe von Klebstoffen oder Imprägniermitteln liegen in der Luft.

Bei Montage und Reparatur kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt.

Eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise, Verantwortungsbewusstsein und technisches Verständnis sind notwendig,

um die Verkehrssicherheit der Fluggeräte zu gewährleisten.

Dazu halten Leichtflugzeugbauer* die Sicherheits-Vorschriften und luftfahrtrechtlichen Vorschriften unbedingt ein.

Umsichtig berücksichtigen sie ihr Umfeld beim Schweißen und Löten, um Unfälle zu vermeiden.

Flexibel stellen sie sich auf wechselnde Arbeitsbedingungen an unterschiedlichen Arbeitsorten ein.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn an schwer zugänglichen Stellen unbequeme Haltungen eingenommen

und schwere Bauteile, etwa Fahrwerke, angehoben und im Team montiert werden müssen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Leichtflugzeugbauer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Leichtflugzeugbauer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Mathematik benötigen angehende Leichtflugzeugbauer*,

um z.B. Flächeninhalte, Körperinhalte und Rauminhalte zu berechnen.

Künftige Leichtflugzeugbauer* nutzen spezifische Materialeigenschaften und spezielle Verarbeitungsverfahren,

etwa zur Wärmebehandlung von faserverstärkten Kunststoffteilen.

Kenntnisse im naturwissenschaftlichen Bereich (Physik/Chemie) erleichtern das Verständnis dieser Prozesse.

Angehende Leichtflugzeugbauer* bearbeiten und verarbeiten selbst Kleinteile präzise.

Auf Kenntnisse aus dem technischen Werken können sie dabei gut aufbauen.

Erfahrungen im technischen Zeichnen zu besitzen,

ist in der Ausbildung nützlich, da die Auszubildenden Skizzen und Pläne lesen oder anfertigen müssen.

Der Flugzeugbau ist eine internationale Branche.

Um mit Kunden, anderen Fachkräften oder Lieferanten zu kommunizieren, sind Englischkenntnisse förderlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Leichtflugzeugbauer* in Industriebetrieben des Segelflugzeugbaus und Leichtflugzeugbaus.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Luftfahrttechnik bis hin zu Schweißtechniken, Fügetechniken und Trenntechniken.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* im Bereich Flugzeugbau und Luftfahrttechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und z.B. einen Bachelorabschluss im Studienfach Luftfahrttechnik und Raumfahrttechnik erwerben.

Auch der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Leichtflugzeugbaubetrieb

oder durch Übernahme eines Dienstleistungsbetriebes oder Handelsbetriebes auf ihrem Fachgebiet.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

Info an Freunde und Bekannte

Gefällt Ihnen dieses Berufsporträt? Möchten Sie Freunde und Bekannte über dieses Berufsporträt informieren?

Bitte empfehlen bzw. teilen Sie diese Internetseite bei Facebook, X, LinkedIn und/oder XING.

Für einen entsprechenden Hinweis auf dem elektronischen Weg nutzen Sie bitte die Weiterempfehlung per E-Mail.