Maler und Lackierer (Bauten- und Korrosionsschutz)*

Maler und Lackierer* der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz

sind im Neubau sowie bei der Sanierung und Modernisierung tätig.

Bevor sie Flächen beschichten, bereiten sie die Untergründe vor und reinigen sie

z.B. durch Strahlarbeiten von Verschmutzungen, Altbeschichtungen und Rost.

Sie tragen auf Metalloberflächen Korrosionsschutzmittel auf oder imprägnieren Betonflächen.

An Ausbruchstellen stellen sie das ursprüngliche Profil wieder her und tragen Anstriche oder Beschichtungen auf.

Sie bessern Beschädigungen an Wänden, Decken und Böden aus und dichten Fugen ab.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Maler und Lackierer* der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz arbeiten

mit bauspezifischen (handgeführten) Geräten und Maschinen ebenso wie mit typischen Handwerkzeugen.

Um sich vor Unfällen und Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung

wie Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, Schutzhelm sowie bei Bedarf Schutzbrille und Atemschutz.

Sie sind oft auf wechselnden Baustellen tätig, im Freien und in Gebäuden,

und arbeiten auf Gerüsten und Arbeitsbühnen mitunter in großen Höhen.

Auf den Baustellen sind sie der Witterung ausgesetzt, oft herrscht Lärm, und Staub liegt in der Luft.

Der Umgang mit Lacken und Korrosionsschutzmitteln kann die Atemwege belasten.

Da Schäden an Gebäuden und Bauwerken infolge von Undichtigkeit sehr kostspielig und oftmals auch gefährlich sein können,

ist eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise notwendig.

Auch wenn Hebeeinrichtungen und Transporteinrichtungen sowie andere Maschinen die Arbeit erleichtern,

ist sie dennoch körperlich anstrengend. Denn Maler und Lackierer* der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz

müssen oft Zwangshaltungen einnehmen und schwere Maschinen wie z.B. Schleifmaschinen und Sandstrahlgeräte tragen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Maler und Lackierer (Bauten- und Korrosionsschutz)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Maler und Lackierer (Bauten- und Korrosionsschutz)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Maler und Lackierer* der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz berechnen Flächen,

Mischungsverhältnisse von Farben sowie den Bedarf an Farben und Lösungsmitteln.

Hierfür müssen sie die Grundrechenarten sowie die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung beherrschen.

Chemiekenntnisse helfen in der Ausbildung,

das chemische Verhalten von Untergrund und Beschichtung bzw. Füllmaterial abschätzen zu können.

Für die Arbeit z.B. mit Pinseln, Bürsten und Farbrollern sind Erfahrungen im technischen Werken hilfreich.

Wer Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen hat,

ist z.B. beim Lesen und Anfertigen von Skizzen und Plänen zu Sanierungszwecken im Vorteil.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Maler und Lackierer* der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz

in Betrieben des Maler- und Lackierer-Handwerks oder in Betonsanierungsbetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Korrosionsschutz bis hin zu Dämmung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Maler- und Lackierermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Baustoffingenieurwissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Maler- und Lackiererbetrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Maler und Lackierer (Ausbautechnik und Oberflächengestaltung)*

Maler und Lackierer (Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik)*

Maler und Lackierer (Gestaltung und Instandhaltung)*

Maler und Lackierer (Kirchenmalerei und Denkmalpflege)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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