Mechatroniker*

Mechatroniker* bauen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen und Komponenten

komplexe mechatronische Systeme, z.B. Roboter für die industrielle Produktion.

Sie prüfen die einzelnen Bauteile und montieren sie zu Systemen und Anlagen.

Die fertigen Anlagen nehmen sie in Betrieb, programmieren sie oder installieren zugehörige Software.

Dabei richten sie sich nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen und prüfen die Anlagen sorgfältig,

bevor sie diese an ihre Kunden übergeben. Außerdem halten sie mechatronische Systeme instand und reparieren sie.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Mechatroniker* arbeiten mit technischen Anlagen und Systemen, etwa mit computergestützten Steuerungen

oder gegebenenfalls auch mit Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck).

Zum Einsatz kommen z.B. Geräte der Elektropneumatik oder Elektrohydraulik, Schweißgeräte,

Elektronikzangen und Quetschzangen sowie elektronische Diagnosegeräte und Messgeräte.

Bei ihrer Tätigkeit tragen Mechatroniker* Schutzkleidung

wie Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Gehörschutz und bei Schweißarbeiten und Lötarbeiten eine Schutzbrille.

In den Werkstätten und Werkhallen herrscht oftmals Maschinenlärm

und beim Schweißen entstehen Dämpfe und unangenehme Gerüche.

Bei Wartungsarbeiten kommen Mechatroniker* mit Hydraulikflüssigkeiten, Ölen und Fetten in Berührung.

Wenn Anlagen installiert oder gewartet werden, arbeiten sie gelegentlich über Kopf, auf Leitern oder in gebückter Haltung.

In vielen Industrieunternehmen ist Schichtarbeit üblich. Zum Teil ist Bereitschaftsdienst notwendig.

Damit mechatronische Systeme zuverlässig und fehlerfrei funktionieren, sind eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise,

handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis erforderlich.

Eine gute Auge-Hand-Koordination benötigen die Mechatroniker* beispielsweise beim Montieren von Schaltungsrelais.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Mechatroniker*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Mechatroniker*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Wenn Auszubildende z.B. Messungen vornehmen oder technische Pläne lesen, haben sie ständig mit Zahlen zu tun.

Messwerte müssen sie erheben, verstehen und auswerten.

Dafür sind Mathematikkenntnisse und Zahlenverständnis unabdingbar.

Zukünftige Mechatroniker* installieren, konfigurieren und programmieren informationstechnische Systeme,

wofür Vorkenntnisse in Informatik sehr nützlich sind.

Angehende Mechatroniker* lernen mit technischen Systemen umzugehen und diese zu warten und instand zu setzen.

Wissen aus dem Physikunterricht ist wichtig,

um z.B. die notwendigen Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen.

In der Ausbildung lernt man auch, Bauteile aus Metall und Kunststoff anzufertigen.

Handwerkliches Geschick ist z.B. beim Spanen, Trennen und Umformen unabdingbar.

Wer Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik besitzt, ist im Vorteil.

Erfahrungen im technischen Zeichnen sind außerdem für den Umgang mit Schaltplänen und Verkabelungsplänen nützlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Mechatroniker* z.B. in Betrieben des Maschinen- oder Fahrzeugbaus

bzw. der Automatisierungstechnik oder in Betrieben der Medizintechnik.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Mechatronik

bis hin zu Sicherheitsbestimmungen und Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Mechatronik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Mechatronik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Elektro einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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