Medizinischer Technologe für Funktionsdiagnostik*

Medizinische Technologen für Funktionsdiagnostik* unterstützen mit ihren Untersuchungen

z.B. die Diagnostik, die Früherkennung von Krankheiten bzw. Gesundheitsrisiken,

die Gesundheitsförderung und Prävention oder kontrollieren Genesungsfortschritte und Therapieverläufe.

Hierfür messen sie den Zustand des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems,

der Sinnesorgane, der Muskulatur, des Herzens, des Gefäßsystems oder der Lunge.

Zudem prüfen sie Implantate auf ihre technische Funktionstüchtigkeit.

Sie bereiten die jeweiligen medizinischen Geräte vor, informieren die Patienten über die Untersuchung und platzieren

oder lagern sie in der jeweils erforderlichen Position, z.B. für die Messung von Hirnströmen oder von Nervensignalen.

Sie leiten Patienten bei Hörtests oder Belastungs-EKGs an und betreuen sie während der Untersuchungen.

Untersuchungsergebnisse und Untersuchungsabläufe dokumentieren sie sorgfältig,

werten die Ergebnisse aus und erstellen Berichte sowie gegebenenfalls Vorbefunde für den Arzt*.

Regelmäßig kontrollieren sie die korrekte Funktion ihrer Geräte und sorgen für die Einhaltung von Wartungsintervallen.

Bei Eingriffen wie Herzkatheteruntersuchungen assistieren sie dem Arzt*.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Medizinische Technologen für Funktionsdiagnostik*

führen Messungen der Körperfunktionen mit vielfältigen medizinischen Messgeräten durch.

Per Hand legen sie ihren Patienten Elektroden an oder bringen diese für die Untersuchung in die richtige Stellung

und kommen dabei teils in engen Körperkontakt.

Am Computer dokumentieren sie die gewonnenen Untersuchungsergebnisse mit elektronischen Patientenakten.

Je nach Aufgabengebiet tragen sie Schutzausrüstung wie z.B. Kittel, Einweghandschuhe oder Atemschutz.

Dies kann nach längerer Tragedauer unangenehm sein, schützt aber beim Kontakt mit teilweise erkrankten Patienten.

Medizinische Technologen für Funktionsdiagnostik*

arbeiten vor allem in Untersuchungsräumen und Behandlungsräumen oder Laboratorien von Kliniken oder Praxen.

Dort können die Raumbedingungen bzw. Umgebungsbedingungen belastend sein, z.B. wenn sie in Hörprüfkabinen

oder unter sterilen Bedingungen arbeiten, während einer Operation lange Zeit stehen müssen

oder z.B. in Schlafabteilungen in abgedunkelten Räumen tätig sind.

In den oftmals künstlich beleuchteten Untersuchungsräumen und Behandlungsräumen hantieren sie auch

mit Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln, welche Haut und Atemwege reizen können.

In Kliniken und Krankenhäusern ist Schichtarbeit, auch an Wochenenden und Feiertagen, üblich.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Medizinischer Technologe für Funktionsdiagnostik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Medizinischer Technologe für Funktionsdiagnostik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Physik erleichtern den angehenden Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik*

das Verständnis für Funktionsweisen und Handhabung von medizintechnischen Geräten.

Kenntnisse über biologische Sachverhalte sind von Vorteil z.B. bei der Auswertung von Untersuchungsergebnissen,

der Beurteilung ihrer Plausibilität und der Erstellung von Vorbefunden.

Die angehenden Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik* führen

u.a. statistische Analysen durch und beurteilen sie. Mathematikkenntnisse sind hierbei hilfreich.

Für die Dokumentation von Untersuchungsergebnissen, das Erstellen von Vorbefunden

wie auch die Information, Beratung und Anleitung von Patienten

bei therapeutischen und diagnostischen Verfahren sind gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift erforderlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Medizinische Technologen für Funktionsdiagnostik*

vor allem in Krankenhäusern, Facharztpraxen, medizinischen Laboratorien oder Zentren für Diagnostik.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Medizintechnik bis hin zu Hygiene im Gesundheitsbereich.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Kardiotechniker* zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Medizinische Assistenz erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Gesundheit einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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