Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik*

Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik* unterstützen mit ihren Laboranalysen

z.B. die Diagnostik, die Früherkennung von Krankheiten und Gesundheitsrisiken,

die Gesundheitsförderung und Prävention oder kontrollieren Genesungsfortschritte und Therapieverläufe.

Hierfür untersuchen sie z.B. Blutproben auf Gerinnungsfähigkeit oder auf Antikörper, präparieren Gewebeschnitte,

messen die Konzentration von Stoffen im Blutplasma oder untersuchen Proben auf Krankheitserreger.

Sie nehmen gegebenenfalls selbst Blutproben oder führen Abstriche durch,

informieren Patienten über die Untersuchungen und leiten sie z.B. bei Blutzuckertests an.

Untersuchungsergebnisse und Untersuchungsabläufe dokumentieren sie sorgfältig,

werten die Ergebnisse aus und erstellen Laborberichte,

die den behandelnden Ärzten und Ärztinnen als Grundlage für die Befundung dienen.

Um Ergebnisse nicht zu verfälschen, achten sie auf äußerste Sauberkeit und Hygiene.

Sie sterilisieren ihre Geräte und Instrumente,

kontrollieren regelmäßig die Funktion der Laborapparate und sorgen für Einhaltung von Wartungsintervallen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik* arbeiten viel mit medizintechnischen Apparaten und Geräten,

z.B. mit Mikrotomen, Zentrifugen, Elektronenmikroskopen oder Brutschränken.

Daneben benutzen sie medizinische Instrumente und Gefäße wie etwa Petrischalen, Pipetten und Reagenzgläser.

Da sie in den künstlich beleuchteten Labors auch mit hochinfektiösen Proben in Kontakt kommen,

halten sie sich streng an die Sicherheitsvorschriften und Hygienebestimmungen

und tragen Schutzkittel oder Schutzanzug, Einweghandschuhe und eventuell Schutzbrillen sowie Mundschutz.

Sie hantieren auch mit Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln, welche Haut und Atemwege reizen können.

Die Raumbedingungen bzw. Umgebungsbedingungen können belastend sein,

z.B. wenn sie unter sterilen Bedingungen, in Notaufnahmen oder in Schockräumen arbeiten müssen.

Unangenehme Gerüche können in Laboratorien der Mikrobiologie oder Pathologie entstehen.

Untersuchungsergebnisse dokumentieren sie meistens am Computer.

In Kliniken und Krankenhäusern ist Schichtarbeit, auch an Wochenenden und Feiertagen, üblich.

Da die Untersuchungsergebnisse oftmals für ärztliche Diagnosen herangezogen werden,

sind eine sorgfältige, konzentrierte, systematische und verantwortungsbewusste Arbeitsweise

sowie eine gute Beobachtungsgabe erforderlich. Bei langwierigen Untersuchungsreihen ist Durchhaltevermögen gefragt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Chemie erleichtern das Verständnis von Untersuchungsverfahren,

beispielsweise zur Bestimmung von Enzymaktivitäten oder Blutzuckerwerten,

die nach Verfahren der klinischen Chemie z.B. mithilfe chemischer Reagenzien durchgeführt werden.

Angehende Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik* wenden in der Ausbildung auch physikalische Verfahren an,

z.B. bei Elektrolytmessungen. Kenntnisse in Physik, z.B. in kinetischer Fotometrie, erleichtern das Verständnis der Verfahren.

Kenntnisse über biologische Sachverhalte sind u.a. von Vorteil für die Anwendung mikrobiologischer Verfahren,

beispielsweise zum Nachweis von Bakterien oder Umweltgiften.

Angehende Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik* führen

u.a. statistische Analysen durch und beurteilen sie. Mathematikkenntnisse sind hierbei hilfreich.

Für das Beschriften von Proben, die Dokumentation von Untersuchungsergebnissen,

das Erstellen von Laborberichten wie auch die Information,

Beratung und Anleitung von Patienten sind gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift erforderlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik*

in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Laboratorien sowie bei Blutspendediensten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Medizinisches Labor bis hin zu Hygiene im Gesundheitsbereich.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Biomedizinischer Fachanalytiker*

für klinische Chemie und Pathobiochemie zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Biomedizin, Molekulare Medizin erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Naturwissenschaften einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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