Naturwerksteinmechaniker (Steinmetztechnik)*

Naturwerksteinmechaniker* der Fachrichtung Steinmetztechnik wählen Steine aus

und spalten, behauen, schleifen und polieren sie, bis sie die gewünschte Form und Oberfläche besitzen.

Sie verarbeiten Natursteine zu Platten, Fliesen und Bauelementen

oder zu gestalterischen Objekten wie Grabmälern, Säulen oder Denkmälern.

Außerdem führen sie Einlegearbeiten aus und imprägnieren die Oberflächen von Natursteinen,

um sie vor Witterungseinflüssen und Umwelteinflüssen zu schützen.

Sie montieren Natursteinfassaden sowie massive Bauelemente, verlegen Natursteinbeläge,

bauen Treppen und führen Reparaturarbeiten an Natursteinbauteilen aus.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Naturwerksteinmechaniker* der Fachrichtung Steinmetztechnik bedienen Steinbearbeitungsmaschinen,

arbeiten aber auch mit Handwerkzeugen wie Meißel und Knüpfel.

Sie stellen u.a. Wandbekleidungen und Deckenbekleidungen, Arbeitsplatten oder Denkmäler her.

Bei vielen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe, Atemschutz, Gehörschutz, Schutzhelm und Schutzbrille.

Sie arbeiten in Werkhallen und im Freien, z.B. auf Baustellen. Hier sind sie der Witterung ausgesetzt.

Wenn sie Maschinen warten, kommen sie mit Fetten und Ölen in Kontakt.

In den Hallen erzeugen die Steinbearbeitungsmaschinen Erschütterungen, Lärm, Dämpfe und Staub.

Oft liegt der Geruch von Imprägniermitteln in der Luft. Unfallgefahr besteht durch Abspringen von Steinsplittern.

Montagearbeiten und Verlegungsarbeiten sind körperlich anstrengend, teils werden sie unter Zwangshaltungen verrichtet.

Die millimetergenaue Steinbearbeitung erfordert Sorgfalt, Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination.

Der Transport der oft schweren Produkte lässt sich am besten in Teamarbeit erledigen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Naturwerksteinmechaniker (Steinmetztechnik)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Naturwerksteinmechaniker (Steinmetztechnik)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Um z.B. Flächen, Fugenverschnitt, Versatz und Plattenlängen richtig berechnen zu können,

sollten die Auszubildenden über sichere Mathematikkenntnisse verfügen.

Angehende Naturwerksteinmechaniker* der Fachrichtung Steinmetztechnik führen zum Teil gestalterische Arbeiten aus.

Auf Kenntnisse aus dem Kunstunterricht können sie dabei gut aufbauen.

Die Auszubildenden müssen z.B. Bauzeichnungen lesen und Skizzen erstellen können.

Wer in der Ausbildung auf Kenntnisse im technischen Zeichnen zurückgreifen kann, ist im Vorteil.

Daneben bedienen und warten angehende Naturwerksteinmechaniker* der Fachrichtung Steinmetztechnik

handgeführte sowie programmierbare Schleifmaschinen und Poliermaschinen. Kenntnisse in Werken/Technik sind hier nützlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Naturwerksteinmechaniker* der Fachrichtung Steinmetztechnik

in Steinmetzereien sowie bei Herstellern von Einrichtungsobjekten und Ausstattungsobjekten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Natursteinverarbeitung bis hin zu Schriftgestaltung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Naturwerkstein abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Baustoffingenieurwissenschaft oder Architektur erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Naturwerksteinmechaniker (Maschinenbearbeitungstechnik)*

Naturwerksteinmechaniker (Schleiftechnik)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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