Notarfachangestellter*

Notarfachangestellte* führen vorbereitende und begleitende Arbeiten bei der Beurkundung von Rechtsgeschäften

auf dem Gebiet der vorsorgenden Rechtspflege aus.

Dies erstreckt sich z.B. auf die Bereiche Hauskauf und Wohnungskauf, Ehevertrag, Vorsorgevollmacht und Testament.

Sie halten Kontakt zu Gerichten und Behörden, holen Informationen ein,

nehmen Beurkundungsaufträge entgegen und bereiten Besprechungen vor.

Selbstständig bereiten sie Urkundenentwürfe vor, erstellen Schriftstücke

wie Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche Versicherungen oder Unterschriftsbeglaubigungen.

Im Rahmen ihrer Tätigkeiten erledigen sie wesentliche Teile der Korrespondenz mit Mandanten, Gerichten, Behörden und Banken.

Darüber hinaus berechnen sie Gebühren, stellen Rechnungen,

überwachen und verbuchen Zahlungseingänge und bearbeiten die Korrespondenz.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Notarfachangestellte* arbeiten viel im Sitzen am Computer, wo sie z.B. notarielle Urkunden vorbereiten.

Vorwiegend sind sie in Büroräumen tätig.

Routinegeschäftsfälle erledigen sie eigenständig, jedoch nach Vorgaben des Notars*.

In größeren Notariaten arbeiten sie im Team mit Kollegen*.

Mit Gerichten, Grundbuchämtern oder Handelsregistern stehen sie in engem Kontakt.

Für das Koordinieren von Mandantenterminen und die Organisation der Büroabläufe benötigen sie Organisationstalent.

Sorgfältig überwachen sie Fristen und Termine. Persönliche Daten und Unterlagen behandeln sie vertraulich.

Beim Führen der Korrespondenz setzen sie ihre gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit ein.

Mandanten* behandeln sie zuvorkommend und stellen sich serviceorientiert auf deren Anliegen ein.

Wenn sie Auskünfte erteilen, ist eine gute mündliche Ausdrucksfähigkeit hilfreich.

Oft setzen sie dabei ihre englischen Fremdsprachenkenntnisse ein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Notarfachangestellter*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Notarfachangestellter*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Fundierte Deutschkenntnisse gehören zum täglichen Handwerkszeug von angehenden Notarfachangestellten*.

Um beispielsweise Schriftstücke und Verträge zu erstellen,

sind gute Grammatikkenntnisse und eine fehlerfreie Rechtschreibung unabdingbar.

Für die Berechnung von Gebühren sowie das Abwickeln oder Vorbereiten der Buchführung

sind das Beherrschen von Grundrechenarten sowie die Prozentrechnung wichtig.

Um Mandanten über den Sachstand von Rechtsangelegenheiten informieren zu können, sind Kenntnisse in der Rechtslehre hilfreich.

Englischkenntnisse sind wichtig, um im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr z.B. Auskünfte erteilen und einholen zu können.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Notarfachangestellte* in Notariaten und in Rechtsanwaltskanzleien mit Notariat.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Finanz- und Rechnungswesen bis hin zu Büro und Sekretariat.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Notarfachwirt* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Rechtswissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Sekretariatsservice für Anwaltskanzleien und Notariate.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Wirtschaft, Verwaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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