Pelzveredler*

Pelzveredler* verarbeiten Rohfelle zu Pelz. Sie weichen Felle ein und behandeln sie chemisch.

Dann bearbeiten sie sie auf der Kürschnerbank, ziehen sie glatt,

entfleischen und beschneiden sie mithilfe von Maschinen und Handwerkzeugen.

Sie gerben die Lederseiten, damit diese gut haltbar, aber auch weich und geschmeidig werden.

Anschließend veredeln, färben oder bleichen sie das Haarkleid.

Sie sind zudem für den Einkauf und die richtige Lagerung der Rohmaterialien verantwortlich.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Pelzveredler* arbeiten hauptsächlich mit verschiedenen Maschinen, z.B. mit Kreismessermaschinen und Gerbmaschinen,

Vakuumtrocknern oder Schermaschinen, Streckmaschinen und Schleifmaschinen.

Dennoch erfolgen einige Arbeitsschritte wie etwa das Lösen der Tierhaare durch Kalkäscherung noch von Hand.

Bei ihrer Tätigkeit tragen Pelzveredler* Schutzkleidung

wie Schürze, Handschuhe, Schutzbrille sowie bei Bedarf Atemschutzmaske oder Gehörschutz.

Denn in den Fertigungshallen liegen die Dämpfe und Gerüche der verwendeten Säuren, Laugen, Öle und Fette

sowie beim Scheren der Häute entstehender Faserstaub in der Luft und können Haut und Atemwege reizen.

In den Wasserwerkstätten und Rohwarenlagern sind sie ebenfalls unangenehmen Gerüchen durch nasse Tierhaare

bzw. noch unbehandelte Tierfelle ausgesetzt. Zudem erzeugen die laufenden Maschinen Lärm.

Da Felle teure Rohstoffe sind, sind handwerkliches Geschick,

eine gute Auge-Hand-Koordination und eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.

Sinn für Ästhetik benötigen Pelzveredler*, um beispielsweise Veloursleder zu Nappaleder weiterzuveredeln.

Technisches Verständnis ist zum Bedienen und Warten der Maschinen und Anlagen notwendig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Pelzveredler*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Pelzveredler*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Pelzveredler* benötigen handwerkliches Geschick, z.B. wenn sie die Felle

an Streckmaschinen und Schleifmaschinen bearbeiten. Handwerklich-technische Kenntnisse sind daher von Vorteil.

In der Ausbildung lernen angehende Pelzveredler*, verschiedene Veredlungstechniken

wie z.B. Beizen, Färben oder Oxidieren anzuwenden.

Da diese auf chemisch-physikalischen Vorgängen beruhen, sind Kenntnisse aus diesen Bereichen hilfreich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Pelzveredler* in Gerbereien,

Lederzurichtungsbetrieben, Lederveredlungsbetrieben, Pelzfärbereien und Kürschnereien.

Durch Anpassungsweiterbildung, z.B. im Bereich Lederherstellung und Lederverarbeitung,

kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Technischer Fachwirt* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textiltechnik, Bekleidungstechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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