Polsterer*

Polsterer und Polsterinnen fertigen auf der Grundlage von Fachzeichnungen

und technischen Unterlagen Polstermöbel und Matratzen.

Sie bauen aus Bestandteilen wie Polstergrund, Federungen sowie Füllstoffen Polster auf,

schneiden Bezugsstoffe zu, nähen die einzelnen Stoffteile zusammen und beziehen die Polsterelemente.

Schließlich bringen sie Verzierungen an, befestigen die Polster am Gestell,

montieren Füße oder Rollen und prüfen, ob das fertige Möbelstück den Vorgaben entspricht.

In Sitz- und SchIafmöbel mit verstellbaren Positionen bauen sie mechanische oder elektronische Steuerungselemente ein.

Insbesondere in der Serienfertigung verwenden sie vorgefertigte Formteile

und setzen computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein.

Neben Neuanfertigungen führen Polsterer und Polsterinnen auch Reparaturen aus und restaurieren Polstermöbel.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Polsterer und Polsterinnen arbeiten bei Einzelanfertigungen oder der Herstellung von Prototypen viel mit der Hand.

In der Serienfertigung bedienen sie Maschinen, z.B. Zuschneidemaschinen, Nähautomaten,

automatische Pressen und Matratzenbeziehmaschinen.

Bei der Arbeit an lauten Maschinen tragen sie Gehörschutz, an Schaumstoffschneide- oder Füllmaschinen Handschuhe.

Sie sind in Werkstätten und Fertigungshallen tätig.

Bei Sägearbeiten liegt Staub in der Luft, es riecht nach Lack oder Lösungsmitteln.

Polsterer und Polsterinnen kommen mit Klebstoffen in Kontakt. In der industriellen Fertigung ist Schichtarbeit möglich.

Polsterer und Polsterinnen arbeiten sorgfältig, z.B. wenn sie z.B. Stoffe zuschneiden bzw. Zuschneidemaschinen einstellen.

Für Feinarbeiten benötigen sie geschickte Hände.

Für die Arbeit mit Werkzeugen und an Maschinen sind handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis erforderlich.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Polsterer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Polsterer und Polsterinnen benötigen Kenntnisse in Mathematik,

z.B. wenn sie Stoff- oder Polstermengen berechnen müssen.

Während der Ausbildung sind Fachzeichnungen anzufertigen und Materialverbindungen herzustellen.

Wer bereits Kenntnisse aus dem Bereich Technik besitzt,

insbesondere im technischen Zeichnen und über rechnergestützte Maschinen, ist im Vorteil.

Angehende Polsterer und Polsterinnen fertigen Polsterbezüge z.B. mit Stepp- oder Ziernähten an,

gestalten Bezugsflächen z.B. mit Abnähern und gehen mit Nähmaschinen um.

Für die Arbeit mit textilen Geweben sind Kenntnisse im textilen Gestalten sehr hilfreich.

Da die Auszubildenden auch Kunden beraten und Kundenwünsche ermitteln, ist gute mündliche Ausdrucksfähigkeit erforderlich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Polsterer und Polsterinnen vor allem in Betrieben

der Polstermöbelindustrie und in Betrieben, die sich auf die Herstellung von Matratzen spezialisiert haben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Polsterei bis hin zu Lederverarbeitung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in im Bereich Polsterei/Polstermöbel abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einer eigenen Polsterei oder einem Polsterservice.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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