Produktveredler Textil*

Produktveredler/innen Textil arbeiten in den Bereichen Färberei, Druckerei, Beschichtung und Appretur (Textilausrüstung).

Sie richten verschiedene, meist computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein,

stellen Prozessparameter ein und kontrollieren die Veredlungsprozesse.

Um den reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten,

warten sie die Maschinen und Anlagen und beheben kleinere Störungen selbst.

Sie bereiten Appreturmittel, Druckpasten, Farblösungen oder Beschichtungsmassen vor bzw. setzen sie an.

Hierfür führen sie Ansatz- und Rezepturberechnungen durch, testen und optimieren Rezepte.

Um eine optimale Warenqualität zu erreichen, nehmen sie Qualitätskontrollen vor

und prüfen Textilien im Labor z.B. auf gleichmäßige Beschichtung, Verschmutzungen, Risse oder Falten.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Produktveredler/innen Textil bedienen und überwachen Maschinen, Geräte und Produktionsanlagen

z.B. für das Färben, Bedrucken, Beschichten, Imprägnieren, Walken von Textilien.

Wenn sie mit Chemikalien umgehen, tragen sie Gummihandhanschuhe.

Vorwiegend arbeiten sie in großen Produktionshallen,

wo sie oft für mehrere große Maschinen oder Anlagen verantwortlich sind, aber auch in Labors und Farbküchen.

In den Hallen herrscht Maschinenlärm. Das Klima ist oft feuchtwarm.

Faserstaub, Gerüche und Dämpfe von Chemikalien, Farben und Imprägnierstoffen liegen in der Luft.

Beim Bedienen und bei der Pflege der Maschinen kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt.

Beim Überwachen der Produktionsprozesse sind Aufmerksamkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und Entscheidungsfähigkeit gefragt,

um Störungen sofort zu erkennen und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.

Wartungs- und Reparaturarbeiten erfordern handwerkliches Geschick und technisches Verständnis.

Sorgfalt ist nötig beim Umgang mit Chemikalien.

Um die Korrektheit von Farben zu beurteilen, brauchen Produktveredler/innen ein gutes Auge.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Produktveredler Textil*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Wenn Schalt- und Maschinenpläne angefertigt werden müssen, sind Erfahrungen im technischen Zeichnen hilfreich.

Für das Erkennen von Maschinenstörungen oder das Beheben kleinerer Schäden

sind Fertigkeiten im technischen Werken relevant.

Um Chemikalien für die Veredlung zu dosieren, sind Kenntnisse in Chemie vorteilhaft.

Rechnen gehört zum Handwerkszeug von angehenden Produktveredlern Textil bzw. Produktveredlerinnen Textil.

Um chemische Rezepturen zu berechnen, sind die Grundrechenarten und Prozentrechnen wichtig.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Produktveredler/innen Textil vor allem in Textilveredlungsbetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Textilveredelung bis hin zu Fertigungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in Fachrichtung Textilwirtschaft abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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