Prüftechnologe Keramik*

Prüftechnologen Keramik* ermitteln Bestandteile und Eigenschaften von Rohstoffen und Werkstoffen

für die Herstellung keramischer Erzeugnisse, von Glas oder mineralischen Baustoffen.

Sie messen z.B. Dichte, Feuchtigkeitsgehalt und Korngröße,

prüfen die Brennfarbe, Schwindung, Härte oder Biegsamkeit von Materialien.

Hierfür entnehmen sie Proben in allen Stadien der Fertigung, bereiten sie auf, bauen Versuchsanordnungen auf,

überwachen und dokumentieren den Prüfverlauf. Bei Bedarf leiten sie Proben an Speziallabors weiter.

Bei fertigen Produkten, z.B. keramischen Präzisionsbauteilen, prüfen sie Maßhaltigkeit und äußere Beschaffenheit

und kontrollieren, ob sie chemischen, mechanischen oder thermischen Beanspruchungen standhalten.

Ihre Messergebnisse bzw. Prüfergebnisse werten sie statistisch aus,

bewerten sie und bereiten sie zur Information von Kunden, vorgesetzten Stellen oder Behörden auf.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Prüftechnologen Keramik* arbeiten mit technischen Prüfgeräten und Laboreinrichtungen.

Im Umgang mit zum Teil gefährlichen chemischen Stoffen

tragen sie Schutzkleidung, z.B. Einweghandschuhe, Arbeitskittel und Schutzbrille.

Meist sind sie im Labor bei künstlicher Beleuchtung tätig, wo Dämpfe oder Gerüche in der Luft liegen können.

Die Ergebnisse ihrer Prüfungen und Versuche ermitteln und dokumentieren sie computerunterstützt.

Insbesondere in großen Industriebetrieben arbeiten sie auch im Schichtdienst.

Gewissenhaft untersuchen die Prüftechnologen Keramik* die Beschaffenheit der Roh- und Hilfsstoffe

und die Qualität von Halbfabrikaten und Endprodukten, wie etwa von Präzisionsbauteilen der technischen Keramik.

Dabei beachten sie die betreffenden Vorschriften und Normen.

Um Normabweichungen bei den zu prüfenden Materialien zu erkennen, müssen sie genau beobachten können.

Mit den empfindlichen Messgeräten gehen sie sorgfältig um.

Mikroskopische Untersuchungen erfordern Geschicklichkeit und ein gutes Auge.

Für den Aufbau von Versuchsanordnungen sowie die Wartung

der Prüfgeräte und Laboreinrichtungen ist technisches Verständnis wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Prüftechnologe Keramik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Prüftechnologe Keramik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Prüftechnologen Keramik* untersuchen z.B. die chemische und mineralogische Zusammensetzung

von Rohstoffen und ermitteln die physikalischen Eigenschaften von Rohstoffen und Werkstoffen.

Gute Kenntnisse in Chemie und Physik sind hierfür vorteilhaft.

Um z.B. bei der Ermittlung der Zusammensetzung und Eigenschaften von Rohstoffen und Werkstoffen

verfahrensspezifische und analytische Berechnungen durchzuführen, sind Mathematikkenntnisse hilfreich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Prüftechnologen Keramik* in Betrieben der Keramikindustrie, Glasindustrie,

Emailleindustrie, in der Baustoffherstellung, in Materialprüfinstituten oder Materialprüfungsämtern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Physikalischer Messtechnik bis hin zu Qualitätsprüfung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker* der Fachrichtung Werkstofftechnik zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Keramiktechnik, Glastechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Naturwissenschaften einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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