Sattler (Fahrzeugsattlerei)*

Sattler* der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei stellen Innenausstattungen, Polsterungen, Verdecke

und Planen für alle Arten von Fahrzeugen her und reparieren sie.

Zunächst schneiden sie das Material zu, zum Beispiel Leder, Kunststoff oder Stoff.

Dabei verwenden sie Schablonen, Messer, Scheren oder Zuschneidemaschinen bzw. Stanzmaschinen.

Sie verbinden die zugeschnittenen Teile durch Kleben, Nieten oder Nähen. Dies kann manuell oder maschinell geschehen.

Zuletzt befestigen sie die Bespannung oder den Überzug auf dem vorbereiteten Untergrund mit Klammern bzw. Stiften

oder durch Verkleben. Planen und Verdecke montieren sie fachgerecht. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Kunden zu beraten.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Sattler* der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei arbeiten vielfach mit Handwerkzeugen, z.B. mit Sattlerhammer, Ahle, Nadel und Schere. Zum Einsatz kommen jedoch auch Maschinen und Geräte wie Stanzmaschinen,

Zuschneidemaschinen und Nähmaschinen oder Druckluftgeräte, Nietgeräte und Nagelgeräte, Pressen und Schaumstoffsägen.

Je nach Aufgabenstellung tragen Sattler* der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei Schutzkleidung,

etwa Atemschutzmaske oder Gehörschutz.

Denn die laufenden Maschinen in den Werkhallen und Werkstätten erzeugen Lärm und Vibrationen,

die verwendeten Klebstoffe können beißende Dämpfe entwickeln.

Beim Verschweißen der Kunststofffolien entstehen zudem unangenehme Gerüche.

Montagearbeiten und Reparaturarbeiten führen sie auch direkt beim Kunden vor Ort aus, teilweise im Freien.

Dann sind sie der Witterung ausgesetzt. Insbesondere in Industriebetrieben ist Schichtarbeit üblich.

Um Produkte herzustellen, die den Qualitätsanforderungen gerecht werden, sind handwerkliche Fähigkeiten,

ein gutes Auge und eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.

Geschicklichkeit ist wichtig, wenn Ziernähte an Fahrzeugpolstern angebracht werden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Sattler (Fahrzeugsattlerei)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Sattler (Fahrzeugsattlerei)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Ob sie Material zuschneiden, Leder schärfen oder Planen und Verdecke montieren.

Die angehenden Sattler* der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei benötigen handwerkliches Geschick.

Wer über Kenntnisse in textiler Gestaltung und Werken verfügt, ist im Vorteil.

Um den Materialbedarf zu kalkulieren, sind gute Kenntnisse der Grundrechenarten und des Prozentrechnens wichtig.

Die Auszubildenden sollten insbesondere für die Kundenberatung gute mündliche Ausdrucksfähigkeit besitzen.

Eine sichere Rechtschreibung ist z.B. für die Geschäftskorrespondenz erforderlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Sattler* der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei

in Fachbetrieben des Sattlerhandwerks sowie in Fahrzeugsattlereien.

Darüber hinaus sind sie in Zulieferbetrieben

der Kraftfahrzeugindustrie oder in Reparaturwerkstätten für Oldtimer-Restaurierung tätig.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Lederverarbeitung bis hin zu Polsterei.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Sattler- und Feintäschnermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Textiltechnik, Bekleidungstechnik erwerben.

Auch der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einer Fahrzeug- bzw. Autosattlerei.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Sattler (Feintäschnerei)*

Sattler (Reitsportsattlerei)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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