Schädlingsbekämpfer*

Schädlingsbekämpfer* ergreifen verschiedene Maßnahmen, um Menschen, Tiere, Pflanzen,

Vorräte, Materialien und Gebäude vor Schädlingen zu schützen.

Ist es bereits zu einem Schädlingsbefall gekommen, untersuchen sie die Räumlichkeiten,

wählen die jeweils erforderlichen Bekämpfungsmittel aus und wenden diese umweltbewusst an.

Sie dokumentieren alle Maßnahmen und die dabei verwendeten Stoffe.

Die Beratung der Kunden nimmt einen besonders hohen Stellenwert ein.

Schädlingsbekämpfer* geben Auskunft über das Gefährdungspotenzial, die Möglichkeiten und Dauer der Bekämpfung,

über die Wirkungsweisen der Bekämpfungsmittel sowie über Sicherheitsmaßnahmen und Vorbeugemaßnahmen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Schädlingsbekämpfer* verwenden physikalische, chemische und biologische Methoden und Mittel bei Schädlingsbefall.

Als vorbeugende Maßnahmen spannen sie

beispielsweise Netze gegen Tauben auf oder behandeln Holz mit Holzschutzmitteln.

Im Büro erstellen sie Dokumentationen am Computer.

Je nach Aufgabe tragen sie Schutzkleidung wie Schutzkittel, Schutzhandschuhe, Schutzanzug und Atemschutzmasken.

Sie sind an wechselnden Arbeitsorten tätig, z.B. in Wohnhäusern, Krankenhäusern, Industrieanlagen oder im Freien,

wo sie der Witterung ausgesetzt sind, und arbeiten manchmal auch in größeren Höhen.

Der Geruch von Ködern, Insektiziden oder Holzschutzmitteln kann in der Luft liegen.

Sorgfältig und gründlich führen sie Entwesungen durch und beachten vielfältige Vorschriften.

Sie gehen verantwortungsbewusst mit Chemikalien um.

Wenn sie Art und Umfang eines Schädlingsbefalls ermitteln, kommt ihnen ihre Beobachtungsgabe zugute.

Bei der Arbeit auf Leitern und Gerüsten ist Umsicht geboten.

Ihre Kunden beraten sie serviceorientiert z.B. über Maßnahmen der Schädlingsabwehr oder Schädlingsvergrämung.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein,

wenn an schwer zugänglichen Stellen Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Schädlingsbekämpfer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Schädlingsbekämpfer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Der Unterricht über chemische, biologische und physikalische Schädlingsbekämpfungsmethoden

baut auf Kenntnissen aus den naturwissenschaftlichen Fächern auf.

Angehende Schädlingsbekämpfer* lernen die Wirkweise der eingesetzten Stoffe kennen

und müssen dabei insbesondere auch den Gesundheitsschutz für die Menschen berücksichtigen.

Kenntnisse in Mathematik benötigen zukünftige Schädlingsbekämpfer*

z.B., wenn sie die richtigen Dosierungen und Mischungsverhältnisse von Bekämpfungsmitteln bestimmen.

Angehende Schädlingsbekämpfer* beraten Kunden in Hygienefragen und informieren sie

z.B. über Art und Umfang des jeweiligen Schädlingsbefalls und die geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen.

Darüber hinaus dokumentieren sie alle Maßnahmen samt der verwendeten Materialien.

Gute mündliche Ausdrucksfähigkeit sowie Sicherheit in Rechtschreibung und Zeichensetzung sind daher erforderlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Schädlingsbekämpfer* in Dienstleistungsbetrieben

für Schädlingsbekämpfung und bei Hygiene-Dienstleistern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Umgang mit Gefahrstoffen bis hin zu Umweltrecht.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker* der Fachrichtung Reinigungs- und Hygienetechnik zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Biologie erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,

z.B. mit Dienstleistungen oder Beratung in Fragen der Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingsbefall.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Dienstleistung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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