Spielzeughersteller*

Spielzeughersteller/innen können in verschiedenen Produktionsbereichen der Spielzeugindustrie tätig sein.

Unter Berücksichtigung der Sicherheits- und Qualitätsstandards für Spielwaren planen sie

die einzelnen Produktionsschritte, bereiten sie vor und führen sie durch.

An (computergesteuerten) Schleif- oder Fräsmaschinen bearbeiten sie z.B. Rohlinge aus Kunststoff, Holz oder Metall.

Dann entgraten, schleifen und polieren sie die gefertigten Einzelteile, spritzen Farben auf, bemalen oder lackieren die Oberflächen.

Sie montieren Einzelteile zum fertigen Spielzeug,

bauen ggf. elektronische oder mechanische Bauteile ein und überprüfen die Funktionen.

Wenn sie Stoffpuppen oder Stofftiere herstellen, schneiden Spielzeughersteller/innen zunächst anhand von Schablonen

den Balg sowie Arme, Beine, ggf. Kopf und Ohren aus Stoffen, Filz oder Plüsch zu.

Dann nähen sie die Teile zusammen, füllen die Bälge, bringen Kunststoffköpfe an oder nähen Tieraugen auf.

Abschließend dekorieren sie die Spielzeuge und verpacken sie.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Spielzeughersteller/innen bearbeiten Werkstoffe mit z.T. computergestützten Maschinen wie Stanz-, Fräs- und Nähmaschinen

sowie Spritzpistolen, aber auch mit Handwerkzeugen, z.B. mit Schere und Nadel, Hobel und Sägen oder Feilen und Raspeln.

Bei ihrer Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und bei Bedarf Gehörschutz und Staubschutzmaske.

In den Werkhallen herrscht Maschinenlärm und beim Bearbeiten der Werkstoffe entsteht feiner Staub.

Dämpfe der verwendeten Klebstoffe, Lasuren und Beizen liegen in der Luft und können Haut und Atemwege reizen.

Für das exakte Bearbeiten der Spielzeuge und die Oberflächenbehandlung von Hand und mit Maschinen

sind handwerkliches Geschick, eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute Auge-Hand-Koordination erforderlich.

Um z.B. Holzspielzeug dekorativ bemalen zu können, ist ästhetisches Gespür notwendig.

Da die Spielzeughersteller/innen auch Skizzen anfertigen, benötigen sie zeichnerische Fähigkeiten.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Spielzeughersteller*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Spielzeughersteller/innen benötigen Zahlenverständnis u.a. zur Errechnung des anfallenden Materialbedarfes.

Spielzeughersteller/innen gestalten in ihrer Ausbildung neue Spielzeuge detailgenau, planen deren Produktion

und führen mit unterschiedlichsten Werkstoffen und Werkzeugen präzise Arbeiten durch.

Zeichnerische und handwerkliche Fertigkeiten sind dafür von Vorteil.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Spielzeughersteller/innen in Betrieben der Spielzeugindustrie.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Holzbe- und -verarbeitung bis hin zu Lackiererei.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Spielzeuggestalter/in zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Produkt- und Industriedesign erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einer Werkstatt für Spielzeugunikate oder Kleinserien.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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