Tierwirt (Geflügelhaltung)*

Tierwirte und Tierwirtinnen der Fachrichtung Geflügelhaltung halten, versorgen und vermarkten Geflügel in Agrarbetrieben.

In Legehennen- und in Mastbetrieben gewinnen sie Eier und ziehen Küken auf.

Junggeflügel, Hennen und Masthähnchen füttern sie mit ausgewählten Futtermitteln und Zusatzstoffen.

Sie kontrollieren die Entwicklung des Geflügels, sorgen für die Gesundheit der Tiere und führen Licht- und Impfprogramme durch.

Dabei beachten sie Hygiene-, Tier- und Verbraucherschutzvorschriften.

Sie reinigen die Käfige, Ställe und Batterien, desinfizieren sie und entsorgen die tierischen Ausscheidungen.

Um für die Geflügelhaltung optimale Bedingungen zu schaffen,

regulieren die Tierwirte und Tierwirtinnen das Stallklima und legen die geeignete Besatzdichte fest.

In Legehennenbetrieben nehmen sie die Eier ab, sortieren, kennzeichnen und verpacken sie.

In Mastbetrieben gehört es auch zu ihren Aufgaben, Geflügel zu schlachten und marktgerecht aufzubereiten.

Eier und Fleisch vermarkten sie nach Qualitätsstandards.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Tierwirte und Tierwirtinnen der Fachrichtung Geflügelhaltung halten und züchten Jung- und Mastgeflügel sowie Legehennen.

Trotz technischer Einrichtungen wie Fütterungs- und Entsorgungsanlagen, Brut- und Sortieranlagen,

erledigen sie viele Arbeiten von Hand. Diese können körperlich anstrengend sein.

Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten tragen sie Schutzkleidung, z.B. Handschuhe und Atemschutz.

Sie arbeiten z.B. in Ställen und Betrieben mit Boden- oder Freilandhaltung.

Gerüche, Staub, Witterungseinflüsse gehören zum Alltag.

In großen Betrieben sind z.T. große Strecken zurückzulegen. Wochenendarbeit ist üblich.

Aufmerksam beobachten sie das Verhalten der Tiere und achten auf Krankheitsanzeichen.

Sorgfältig führen sie Zuchtbücher und halten die Hygienerichtlinien ein.

Der Umgang mit Tieren und tierischen Produkten erfordert Verantwortungsbewusstsein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Tierwirt (Geflügelhaltung)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Mit Kenntnissen in Biologie ist man im Vorteil, wenn es in der Ausbildung um die Tierpflege,

das Züchten oder die Gesundheitsprophylaxe geht.

Auf ihre Kenntnisse der Grundrechenarten greifen die angehenden Tierwirte und Tierwirtinnen

der Fachrichtung Geflügelhaltung zurück, um Leistungsmerkmale

in der Mast sowie die anfallenden Kosten zu berechnen und zu vergleichen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Tierwirte und Tierwirtinnen der Fachrichtung Geflügelhaltung

vor allem in tier- und landwirtschaftlichen Geflügelzuchtbetrieben oder Betrieben der Geflügelhaltung.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Tierzucht und Tierhaltung bis hin zu Landwirtschaft.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Tierwirtschaftsmeister/in der Fachrichtung Geflügelhaltung abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Agrarwissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Geflügelzuchtbetrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Tierwirt (Imkerei)*

Tierwirt (Rinderhaltung)*

Tierwirt (Schäferei)*

Tierwirt (Schweinehaltung)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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