Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen*

Umwelttechnologen und -technologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen im Schwerpunkt Rohrleitungsnetze

prüfen mittels Spezialkameras z.B. Abwasserkanäle auf undichte Stellen und Verunreinigungen.

Im Kanalnetz kontrollieren und reparieren sie Rohre, Becken und Rinnen.

Im Schwerpunkt Industrieanlagen entleeren, reinigen und warten sie Anlagen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Umwelttechnologen und -technologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

arbeiten mit technischen Gerätschaften wie Pumpen,

Hochdruckspül- und Gasspürgeräten, bedienen ferngesteuerte Videokameras und führen Kanalinspektionsfahrzeuge.

Mit der Fräse entfernen sie gegebenenfalls Ablagerungen. Von Hand dichten sie z.B. Schadstellen an Kanälen und Rohren ab.

Je nach Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, z.B. Kittel, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Atemschutz

oder beim Auftreten von Schwefelwasserstoff oder anderen gefährlichen Gasen auch gasdichte Anzüge und Atemschutzgeräte.

Sie sind im Freien tätig, in Fahrzeugen, im Kanalsystem oder bei Kunden vor Ort,

wenn sie z.B. Tanks oder Abfüllanlagen reinigen,

und kommen mit Abwässern, Schmutz und chemischen Reinigungsmitteln in Kontakt.

Je nach Tätigkeit sind sie der Witterung, unangenehmen Gerüchen oder einem kühlen, feuchten Klima ausgesetzt.

In manchen Betrieben ist Bereitschaftsdienst üblich,

um auf Notfälle am Wochenende oder nachts schnell reagieren und dringende Reparaturen ausführen zu können.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Insbesondere das Beherrschen der Grundrechenarten und der Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung

ist für die Ausbildung unabdingbar, um z.B. den Sauerstoffbedarf im Klärbecken berechnen zu können.

Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern sind für das Verständnis der Eigenschaften und des Reaktionsverhaltes,

z.B. bei Wechselwirkungen von eingesetzten Stoffen, wichtig.

Um Reparaturen an Abwasseranlagen durchführen zu können, sind Fertigkeiten und Kenntnisse im technischen Werken wichtig.

Auf Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik greifen angehende Umwelttechnologen und -technologinnen

für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen zurück, wenn sie Installationsarbeiten an elektrischen Einrichtungen vornehmen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Umwelttechnologen und -technologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

in Betrieben der Abwasser- und Abfallwirtschaft sowie in Industriereinigungsunternehmen.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Kanalbetrieb bis hin zu Umweltrecht.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Meister/in für Rohr-, Kanal- und Industrieservice abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Umwelttechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,

z.B. mit einem Entsorgungsservice oder einem Betrieb für Kanal- und Rohrreinigung.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Dienstleistung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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