Verfahrensmechaniker für Brillenoptik*

Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik stellen Brillengläser her,

indem sie Glas- oder Kunststoffrohlinge fräsen, schleifen, polieren oder veredeln.

Sie programmieren, steuern und bedienen halb- bzw. vollautomatische Maschinen sowie Anlagen,

die sie auch warten und instand halten.

Weiterhin überwachen sie die Verfahrensabläufe und führen mithilfe

mechanischer oder elektronischer Mess- und Prüfgeräte regelmäßige Qualitätskontrollen durch.

Fertige Produkte verpacken sie versandfertig und lagern sie fachgerecht.

Zu ihren Aufgaben können auch die Beratung von Kunden und Auftraggebern hinsichtlich

der Produkte und technischen Dienstleistungen des Betriebs sowie die Bearbeitung von Reklamationen gehören.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik arbeiten an halb- und vollautomatischen Maschinen und Anlagen,

die sie von Steuerpulten aus programmieren und bedienen.

Daneben benutzen sie hochsensible Messgeräte zur Qualitätskontrolle.

Von Hand reinigen und verpacken sie z.B. Brillengläser.

Die Maschinen in den Werkstätten und -hallen sind laut und erzeugen Vibrationen.

Durch Fräsen und Schleifen entsteht feiner Glasstaub.

Säuren, Laugen und ätzende Flüssigkeiten können Haut und Atemwege belasten.

Die Verfahrensmechaniker/innen tragen daher entsprechende Schutzkleidung,

z.B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille oder Atemschutz.

In Unternehmen der glasherstellenden Industrie ist Schichtarbeit üblich.

Das Überprüfen der Qualität, teilweise unter dem Mikroskop, erfordert eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise.

Geschicklichkeit ist etwa beim Polieren oder Beschichten der Brillengläser gefragt.

Im Umgang mit den Maschinen und Anlagen sind vor allem Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit gefragt,

um mögliche Störungen im Produktionsprozess schnell zu erkennen und zu beheben.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Verfahrensmechaniker für Brillenoptik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Mathematikkenntnisse sind nötig, wenn in der Ausbildung z.B. geometrische Anforderungen an die Produkte

(wie Durchmesser oder Mittendicke) geprüft werden müssen.

Angehende Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik fräsen, polieren und veredeln

Rohlinge für Brillengläser unterschiedlicher Art. Kenntnisse im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sind hier hilfreich.

Wer Kenntnisse in Informatik besitzt, ist im Vorteil.

Denn man wendet branchenübliche Software an oder überwacht die Programmabläufe von rechnergesteuerten Anlagen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Verfahrensmechaniker/innen für Brillenoptik in Betrieben

der optischen Industrie und in Werkstätten von Augenoptikern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Verfahrenstechnik bis hin zu Produktions-, Fertigungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Optik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Photonik, Optische Technologien erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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