Verfahrenstechnologe Metall (Nichteisenmetallurgie)*

Verfahrenstechnologen Metall* der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie

erzeugen u.a. Edelmetalle, Aluminium, Kupfer, Zink oder Blei.

Nach Rezeptur stellen sie Einsatzstoffe wie Erze, Konzentrate, Tonerde oder Altmetall zusammen.

Sie bereiten die Rohstoffe auf, z.B. durch Rösten oder Sintern.

Sie beschicken die Schmelzöfen und steuern die Erschmelzung von Nichteisenmetallen

sowie deren thermische Weiterbehandlung oder Raffination.

Während der Prozessabläufe überwachen sie die Temperaturen, regeln die Luftzufuhr

und entnehmen Proben des Schmelzguts, die sie zur Analyse weiterleiten.

Sie bedienen Gießeinrichtungen für das Vergießen des fertigen Schmelzguts

in vorbereitete Formen und kontrollieren die Erstarrungsvorgänge.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Verfahrenstechnologen Metall* der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie arbeiten an automatisierten Maschinen und Anlagen.

Von Steuerpulten und Leitständen aus steuern und überwachen sie die Beschickung der Schmelzöfen

sowie die Erschmelzungsprozesse und Raffinierungsprozesse, die sie mithilfe von Mess- und Anzeigesystemen überwachen.

Von Hand entnehmen sie Proben des Schmelzguts.

Sie tragen Schutzkleidung, z.B. einen hitzebeständigen Schutzanzug, Sicherheitsschuhe sowie Atemschutz und Gehörschutz.

Die Maschinen in den Werkhallen sind laut und erzeugen Vibrationen.

Beim Arbeiten an Schmelzöfen und Abstechen der Schlacke wird es heiß. Dadurch entstehen Gase und Dämpfe.

Schichtarbeit ist üblich.

Um mögliche Störungen im Produktionsprozess schnell zu erkennen und zu beheben,

sind vor allem Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit gefragt.

Da schon kleinste Abweichungen oder Fehler die Qualität der Erzeugnisse mindern können,

ist eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.

Der Umgang mit glühenden oder flüssigen Metallen erfordert Umsicht, um Unfälle zu vermeiden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Verfahrenstechnologe Metall (Nichteisenmetallurgie)*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Verfahrenstechnologe Metall (Nichteisenmetallurgie)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Um z.B. Legierungen, Zuschläge, Brennstoffe zu berechnen, benötigen angehende Verfahrenstechnologen Metall*

der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie Kenntnisse in Mathematik.

Kenntnisse in Physik und Chemie erleichtern das Verständnis der chemischen und metallurgischen Vorgänge

bei der Erzeugung von Nichteisenmetallen.

In der Ausbildung bearbeitet man Werkstücke manuell oder maschinell und wartet Produktionsanlagen.

Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik sind hierfür nützlich.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Verfahrenstechnologen Metall* der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie

vor allem in Hüttenbetrieben, die z.B. Aluminium, Blei, Zink oder Nickel erzeugen, oder in Gießereien.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Hüttentechnik, Gießereitechnik und Umformtechnik

bis hin zu Produktionstechnik, Fertigungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Hüttentechnik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Metallurgie, Hüttenwesen erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Metall, Maschinenbau einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Verfahrenstechnologe Metall (Eisen- und Stahl-Metallurgie)*

Verfahrenstechnologe Metall (Nichteisenmetallumformung)*

Verfahrenstechnologe Metall (Stahlumformung)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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