Wasserbauer*

Wasserbauer/innen pflegen die Bausubstanz von Dämmen, Regelungsbauwerken und Ufersicherungen

sowie von Anlagen des Küsten- und Inselschutzes.

Sie inspizieren Wehre, Schleusen, Stauseen und andere Staubauwerke,

führen kleinere Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten aus oder veranlassen größere Reparaturen.

Regelmäßig messen sie die Wasserstände und -tiefen,

beseitigen Verkehrshindernisse wie Treibgut und stellen Schifffahrtszeichen auf.

Bei Katastrophengefahr sorgen sie für den Schutz der Wasserwege und Küstenbauwerke.

Außerdem überwachen und betreuen sie größere Bauvorhaben.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Wasserbauer/innen bedienen beim Unterhalten von Wasserbauwerken oder -straßen Maschinen und schwere,

z.T. schwimmende Baufahrzeuge, erledigen aber auch viele Arbeiten von Hand, z.B. wenn sie Deckwerke pflastern.

Sie tragen Schutzkleidung, z.B. Helm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Warnwesten, ggf. Gehörschutz.

I.d.R. arbeiten sie im Freien, auf wechselnden Baustellen, wo sie der Witterung ausgesetzt sind.

Laufende Maschinen sind laut, bei Sanierungsarbeiten liegt der Geruch von Lacken und Reinigungsmitteln in der Luft.

Bei Tätigkeiten an Ufern und auf Booten kommt man gelegentlich mit Wasser in Kontakt.

Für Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten müssen Wasserbauer/innen schwindelfrei sein.

Bei Katastrophengefahr kann es zu unregelmäßigen Arbeitszeiten kommen.

Die Arbeit wird meist im Team erledigt, kann körperlich anstrengend sein und wird unter z.T. schwierigen Bedingungen ausgeübt.

Auf abschüssigen Uferböschungen oder Booten ist eine gute Bewegungskoordination wichtig.

Die Arbeit mit Handwerkzeugen erfordert handwerkliche Fähigkeiten.

Für das Pflastern von Uferbefestigungen sind eine sorgfältige Arbeitsweise und ein gutes Auge nötig.

Um Unfälle zu vermeiden, müssen Fahrrinnen exakt markiert und Baumaschinen umsichtig eingesetzt werden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Wasserbauer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Mathematik sind in der Ausbildung unabdingbar, z.B. um Sohlengefälle zu berechnen.

Physikalisches Wissen kann nützlich sein, da sich angehende Wasserbauer/innen

u.a. mit Strömungslehre befassen und z.B. Messungen von Strömungsgeschwindigkeiten durchführen.

Wenn die Auszubildenden Baustellen in und an Gewässern einrichten oder Bauwerksteile herstellen,

kommen ihnen ggf. vorhandene Fertigkeiten aus dem Bereich Werken und Technik zugute.

Mitunter sind Skizzen und Zeichnungen anzufertigen, z.B. bei der Planung von Uferbefestigungen.

Fähigkeiten im technischen Zeichnen sind hier vorteilhaft.

Kenntnisse in Chemie können hilfreich sein,

z.B. wenn angehende Wasserbauer/innen Anstrich- und Konservierungsmittel auswählen und anwenden.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Wasserbauer/innen bei Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen

sowie in Betrieben des gewerblichen Wasserbaus.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Grund-, Wasser- und Felsbau bis hin zu Bausanierung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Wasserbaumeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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