Werksteinhersteller*

Werksteinhersteller* setzen für die Erzeugung von Betonwerksteinen, Verbundwerksteinen oder künstlichen Steinen

Betonmischungen mit unterschiedlichen Zuschlagstoffen an, darunter zum Teil auch Recyclingmaterialien.

Sie füllen die Betonmassen in Schalungen oder Formen,

die sie oft selbst herstellen und je nach Produkt mit Bewehrungen aus Stahl, Edelstahl oder Kunststoff versehen.

Nach dem Aushärten schalen sie die Werksteine aus und behandeln die Oberflächen mechanisch

durch Fräsen, Schleifen, Polieren, thermisch durch Flammstrahlen und Lasern

oder chemisch durch Patinieren, Ätzen oder Lasieren.

Schließlich montieren sie die fertigen Werksteinbauteile vor Ort,

bringen z.B. Fassadenplatten an, verlegen Bodenplatten und bauen Treppen ein.

Für Terrazzoböden bereiten sie die Untergründe vor, pumpen die zähflüssige Masse darauf,

glätten sie und behandeln die Oberflächen nach dem Aushärten.

Die Sanierung und Konservierung von Werksteinbauteilen kann ebenfalls zu ihren Aufgaben gehören.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Werksteinhersteller* bedienen und überwachen computergesteuerte Anlagen

für die Herstellung von Betonwerksteinen, Verbundwerksteinen oder Terrazzoplatten.

Mit Handwerkzeugen stellen sie Schalungen und Bewehrungen her.

Bei vielen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, Atemschutz und Gehörschutz, Helm, manchmal auch Schutzbrillen.

Sie arbeiten in oftmals zugigen Produktionshallen, im Freien auf Werksgeländen sowie auf Baustellen.

Sie sind Lärm, Staub, im Freien der Witterung und auch der Feuchtigkeit durch nassen Beton ausgesetzt.

Sowohl beim Bau großer Schalungen als auch bei der Montage von Betonteilen auf Baustellen

arbeiten sie auf Leitern und Gerüsten. In manchen Betrieben ist Schichtarbeit üblich.

Mit handwerklichem Geschick bauen Werksteinhersteller* Schalungen

oder führen Wartungsarbeiten und Reparaturarbeiten an den Anlagen und Maschinen aus.

Wenn sie Oberflächen glätten, benötigen sie eine gute Auge-Hand-Koordination.

Rezepturen für Betonmischungen sowie die nach Plan vorgegebenen Maße müssen exakt eingehalten werden.

Umsicht ist erforderlich, wenn sie Bauteile mittels Hebezeugen bewegen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Werksteinhersteller*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Werksteinhersteller*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Für die Tätigkeit als Werksteinhersteller* ist handwerkliches Geschick unabdingbar.

Kenntnisse im technischen Zeichnen sind z.B. beim Anfertigen und Lesen von Skizzen und Zeichnungen von Vorteil.

Kenntnisse der Grundrechenarten und der Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung sind erforderlich,

um Mischungsverhältnisse, Flächen und Gewichte zu berechnen.

Um verstehen zu können, welche Kräfte z.B. nach der Montage, dem Verlegen oder Versetzen auf Werksteinbauteile einwirken,

sind physikalische Kenntnisse wichtig. Kenntnisse in Chemie helfen,

die Wirkung von Zuschlagstoffen oder die Vorgänge bei der chemischen Oberflächenbehandlung zu verstehen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Werksteinhersteller* in Betrieben der Werksteinherstellung,

in Betonfertigteilwerken sowie bei Betonbauelementeherstellern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Natur- und Kunststeinbearbeitung bis hin zu Schalungsbau.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Betonstein- und Terrazzoherstellermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Baustoffingenieurwissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb der Werksteinherstellung.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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