Alterns- und altersgerechte Arbeitsgestaltung

Alterns- und altersgerechte Arbeitsgestaltung

Eine altersgerechte Arbeitsgestaltung ist sinnvoll, wenn man die Leistungs- und die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten

fördern und nutzen möchte. Gut gestaltete Arbeitsbedingungen sind nicht nur gesetzlich gefordert,

sondern tragen wesentlich zur Arbeitszufriedenheit, Motivation, Unternehmensbindung und zu geringeren Fehlzeiten bei.

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Das Durchschnittsalter der Belegschaften in den Betrieben wird demografiebedingt immer höher. Parallel schrumpft das zur Verfügung stehende sogenannte Erwerbs- personenpotenzial, also der Personenkreis im erwerbsfähigen Alter. Unter diesen Umständen innovativ, flexibel und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, stellt manches Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Notwendigkeit, Arbeit menschen gerecht und damit alternsgerecht zu gestalten, ist angesichts des demografischen Wandels gestiegen. Es gilt, qualifiziertes Personal möglichst lange und leistungsfähig im Unternehmen zu halten und den Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, gesund in die Rente zu gehen. Arbeitswissenschaftliche Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Arbeitsbedingun gen bei verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich auswirken können. Eine alters gerechte Arbeitsgestaltung ist daher sinnvoll, wenn man die Leistungs- und die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten fördern und nutzen möchte. Gut gestaltete Arbeits bedingungen sind nicht nur gesetzlich gefordert, sondern tragen wesentlich zur Ar beitszufriedenheit, Motivation, Unternehmensbindung und zu geringeren Fehlzeiten bei. Sie zahlen sich daher kurz-, mittel- und langfristig sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Unternehmen aus. Dabei ist es nicht der demografische Wandel allein, der für mehr und durchschnittlich ältere Beschäftigte in deutschen Unternehmen sorgt. Auch verlängern rentenrechtliche Veränderungen den Verbleib im Erwerbsleben und lassen das Alter der Belegschaften im Durchschnitt weiter steigen. Es wird für Unternehmen und Politik daher immer wichtiger, Erwerbsverläufe und Arbeitsbedingungen gesundheits- und alter(n)sgerecht zu gestalten. Aufgrund niedriger Geburtenraten, steigender Lebenserwartungen und durchschnitt lich geringer Zuwanderung in den vergangenen Jahren schrumpft die Bevölkerung und wird älter. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2014 nimmt das Arbeitskräftepotenzial in den nächsten Jahren ab - erst leicht, danach stärker. Waren 2010 in Deutschland noch 45 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter, werden es bis 2030 voraussichtlich nur 39 Millionen und bis 2050 knapp 33 Millionen sein (Fuchs 2013). Ob eine steigende Zuwanderung das abnehmende Arbeitskräftepoten tial beheben kann, ist ungeklärt. Entsprechend der gesamten Alterung ist auch der Der Anteil der Beschäftigten Anteil der älteren Beschäftigten über 55 Jahren seit dem Jahr 2000 kontinuierlich ge- über 55 Jahren nimmt in den Belegschaften zu

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