Arbeitsmarkteffekte der Digitalisierung bis 2035

Arbeitsmarkteffekte der Digitalisierung bis 2035

Um die langfristigen regionalen Arbeitsmarkteffekte abzuschätzen,

wurden auf Basis einer Studie für Gesamtdeutschland regionalspezifische Modellrechnungen bis 2035 durchgeführt.

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Die Digitalisierung hat kaum Auswirkungen auf das Gesamtniveau der Beschäftigung (vgl. Abbildung 1), führt aber zu größeren Verschiebungen von Arbeitsplätzen zwischen Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus. Das zeigt eine Szenarioanalyse, die eine im Jahr 2035 vollständig digitalisierte Arbeitswelt (Wirtschaft 4.0) mit einer Welt vergleicht, in der sich der technische Fortschritt am bisherigen Entwicklungspfad orientiert. Wie im Bund sind die Auswirkungen auf das regionale Gesamtniveau der Beschäftigung sehr gering. Dennoch sind auch in den einzelnen Regionen nennenswerte strukturelle Änderungen zu erwarten. Entscheidend hierfür sind die Branchen- und Berufsstrukturen vor Ort. In Nordrhein-Westfalen werden mit 570.000 absolut gesehen, die meisten Arbeitsplätze neu entstehen oder verschwinden. Relativ betrachtet finden die größten Veränderungen in Baden-Württemberg statt: Dort sind 6,7 Prozent aller Arbeitsplätze vom Auf- und Abbau infolge der Digitalisierung betroffen. Bei der Umgestaltung der Arbeits welt im Zuge der Digitalisierung wird der Bildung und Weiterbildung der Beschäftigten eine zentrale Rolle zukommen. Die Digitalisierung der Produktions- und Arbeitswelt schreitet voran und dürfte zu profunden Änderungen auf dem Arbeitsmarkt führen. Da es in Deutschland große regionale Diskrepanzen hinsichtlich der Wirtschafts- und Berufsstruktur gibt und sich die Regionen auch weiterhin verschieden entwickeln, dürften auch die Auswirkungen einer zunehmenden Digitalisierung regional unterschiedlich ausfallen. Um die langfristigen regionalen Arbeitsmarkteffekte abschätzen zu können, werden hier auf Basis einer aktuellen Studie für Gesamtdeutschland regionalspezifische Modellrechnungen bis 2035 durchgeführt. Die Arbeitsmarktwirkungen einer fortschreitenden Digitalisierung in Deutschland werden ambivalent ausfallen. An der technischen Machbarkeit orientierte Betrachtungen von Digitalisierung laufen typischerweise auf eine potenziell hohe Substitution menschlicher Arbeit durch Maschinen hinaus (Dengler/Matthes 2018). Tatsächlich muss eine Vielzahl von ökonomischen Ef fekten berücksichtigt werden: Arbeitsplätze verschwinden, neue werden geschaffen, Anforderungen und Tätigkeiten wandeln sich, Produktion wird effizienter, neue Produkte entstehen, zusätzliches Einkommen wird generiert und gelangt in den volkswirtschaftlichen Kreislauf, Arbeitsangebot und -nachfrage wie auch Löhne und Preise passen sich an

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