Arbeitsunterbrechungen und Multitasking

Arbeitsunterbrechungen und Multitasking

Hier werden Strategien vorgestellt, mit denen sich Arbeitsunterbrechungen und Multitasking bewältigen lassen.

Oft hilft schon das Wissen darüber.

Wer über Zeitdruck, Überforderung und Stress informiert ist, steht dem nicht hilflos gegenüber.

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Digitalisierung und Arbeitsverdichtung stellen die Beschäftigten vor neue Herausforderungen. Viele sind ständig online erreichbar. Mehrfach pro Minute gehen E-Mails ein, die bearbeitet werden müssen. Kollegen kommen ins Büro, Kunden rufen an. Diese Unterbrechungen binden die Aufmerksamkeit. Wie gut kann der Mensch damit umgehen? Lässt sich mehreres gleichzeitig erledigen oder sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit überfordert? Niemand weiß, wie viele gute Einfälle einfach untergehen, nur weil im falschen Moment das Telefon klingelt. Oft genügt bereits eine kurze Ablenkung, schon ist der Faden gerissen und es gelingt nur schwer, ihn wieder aufzunehmen. Das war auch Albert Einstein klar. In seinem Haus gab es kein Telefon. Um ihn zu erreichen, musste man bei einem Nachbarn anrufen. Dieser holte dann jemanden aus Einsteins Familie ans Telefon. Wären Telefonieren oder Mailen heute noch ähnlich umständlich, gingen die Unterbrechungen vermutlich drastisch zurück. Weil es so einfach ist, wird jedoch häufig an viele in CC gemailt oder zum Telefonhörer gegriffen. Das wiederum reißt Kolleginnen und Kollegen aus ihrer Arbeit heraus - millionenfach. Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland wird nach eigenen Angaben häufig bei seiner Arbeit unterbrochen. Das sind doppelt so viele wie noch vor zwanzig Jahren. Arbeitsunterbrechungen können als die Aussetzung einer ausgeführten Arbeitsaufgabe definiert werden, die durch eine externe Quelle verursacht ist. Sie sind in vielen werden von außen verursacht, im Gegensatz zu selbst Berufen eher die Regel als die Ausnahme. Arbeitsunterbrechungen werden von außen herbeigeführten Unter veranlasst, sind weder zeitlich steuerbar noch vorhersehbar. Damit unterscheiden sie brechungen. sich von internen Unterbrechungen, die man selbst bewusst auslöst. So entschließen Sie sich vielleicht, während Sie einen Bericht schreiben, einen Kollegen anzurufen oder ihm eine E-Mail zu schicken. Dann haben Sie willentlich entschieden, eine gerade ablaufende Tätigkeit zugunsten einer anderen zu unterbrechen. Diese internen Aufgabenwechsel sind im Unterschied zu den externen steuerbar. Das ist ein wichtiger Unterschied im Hinblick auf die damit verbundenen Belastungen. Denn während sich interne Unterbrechungen planen lassen, gerät man bei externen in eine unvorhergesehene Situation. Dann müssen kurzfristig mindestens zwei Aufgaben aufeinander abgestimmt werden. Das ist im Vergleich zur Bearbeitung von nur einer Tätigkeit anstrengender. Es erfordert mehr Konzentration, erzeugt Stress und lässt weniger Entscheidungsmöglichkeiten zu. Was ist Multitasking? Multitasking bedeutet, dass eine Person in einer begrenzten Zeit mehrere Aufgaben Beim Multitasking werden gleichzeitig bearbeitet. Das müssen viele Beschäftigte jeden Tag: etwa eine Planung mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeitet. Man wechselt dabei erstellen und zugleich ein Telefonat zu einem völlig anderen Thema führen. Was jedoch rasch zwischen einzelnen wirkt, als geschehe es gleichzeitig, ist es im Grunde nicht. Wir wechseln vielmehr Tätigkeiten. bewusst oder unbewusst die Aufgaben. Dieses Hin- und Herschalten läuft rasch im Millisekundenbereich ab und wird daher als zusammenhängend wahrgenommen. Tatsächlich werden die Entscheidungen aber nacheinander getroffen. Die Aufmerksamkeit ist immer nur auf einen Arbeitsschritt gerichtet. Der Mensch kann auch verschiedene Sachverhalte gleichzeitig wahrnehmen und bewältigen, ohne sich überfordert zu fühlen. So lässt sich gut Kaffee trinken und nebenbei Zeitung lesen, ebenso joggen und Musik hören. Aber immer dann, wenn wir nicht nur etwas wahrnehmen, sondern auch reagieren müssen, wird aus dem Neben- ein Nacheinander. Sobald zwei Aufgaben von gleicher Qualität unsere Aufmerksamkeit fordern, schalten wir hin und her. Das gelingt nicht ohne Reibungsverluste. Im nächsten Kapitel werden die gesundheitlichen Risiken von Multitasking und Arbeitsunterbrechungen geschildert

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