Auswertung von Vereinbarungen zum dualen Studium

Auswertung von Vereinbarungen zum dualen Studium

Das duale Studium bietet sowohl Betrieben

als auch Studierenden eine Reihe von Vorteilen, aber.

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Duales Studium: Betriebliche Ausbildung und Studium Duale Studiengänge, die ein wissenschaftliches Studium mit betrieblicher Praxis verknüpfen und in einigen Fällen einen doppelten (Ausbildungs- und Hochschul-) Abschluss bieten, erleben einen wahren Höhenflug. Derzeit gibt es mehr als 700 Studiengänge an Fachhochschulen, Universitäten oder Berufsakademien mit knapp 49.000 Studierenden. Etwa 12.000 Betriebe beteiligen sich als Kooperationspartner an solchen Studiengängen - Tendenz steigend. Das duale Studium bietet sowohl Betrieben als auch Studierenden eine Reihe von Vorteilen: Die Betriebe erhalten auf diese Weise hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bestens mit den betrieblichen Abläufen und der Betriebskultur vertraut sind und eine hohe Bindung an das Unternehmen aufweisen, den Studierenden selbst bietet ein duales Studium ausgezeichnete Beschäftigungs- und Aufstiegschancen, da sie in der Regel von den Betrieben übernommen und weiter gefördert werden. Es gibt vier verschiedene Typen von dualen Studiengängen: 1) solche, die eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf integrieren und zu einem doppelten Abschluss führen, 2) solche, die ein Studium mit längeren Praxisphasen im Betrieb verknüpfen, 3) berufsintegrierende duale Studiengänge, die eine berufliche Teilzeittätigkeit konsequent und inhaltlich mit einem Studium kombinieren, 4) berufsbegleitende Studiengänge, in denen ein Studium neben der betrieblichen Vollzeittätigkeit und relativ unabhängig davon absolviert wird. In der Pra-xis verschwimmen jedoch die Grenzen zwischen diesen vier Typen. Sie unterscheiden sich vor allem in Bezug auf die Einbindung von Studierenden in den Betrieb und auf das angestrebte Studienziel. Die Auswertung von betrieblichen Vereinbarungen zum dualen Studium bietet einen Überblick über die einschlägigen Regelungsaspekte: den Status der dual Studierenden im Betrieb, Entgeltfragen, Arbeitszeiten sowie die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis nach Beendigung des Studiums. Sie gibt Hinweise, wie sich bestimmte Sachverhalte klarer regeln lassen und zeigt Möglichkeiten auf, die bislang eher schwache Rolle der betrieblichen Interessenvertretung bei der Gestaltung und Umsetzung des Regelungswerks zum dualen Studium zu stärken. Für die Analyse wurden 10 betriebliche Vereinbarungen der Jahre 2001 bis heute ausgewertet. Eine duale Ausbildung besteht aus zwei zusammengehörenden Elementen: Lernen im Betrieb sowie Lernen in der Berufsschule. Doch was ist ein duales Studium? Auch das duale Studium zeichnet sich durch zwei Lernorte aus: einerseits die Hochschule (Fachhochschule bzw. Universität) oder eine Berufs-, Verwaltungs- oder Wirtschaftsakademie, andererseits den Betrieb. Idealerweise sind Theorie- und Praxislernen an beiden Lernorten eng miteinander verzahnt. Das ist jedoch bei weitem nicht immer der Fall. Duale Studiengänge, die ein wissenschaftliches Studium mit beruflicher Praxis verknüpfen, erleben seit den 1970er Jahren einen wahren Höhenflug. Nach Auskunft der Informationsplattform www.ausbildung-plus.de gibt es im September 2009 mehr als 700 duale Studiengänge an Fachhochschulen, Universitäten oder Berufsakademien mit knapp 49.000 Studierenden - Tendenz steigend.1 Es lassen sich vier Typen dualer Studiengänge unterscheiden: Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge verknüpfen die Ausbildung in einem nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannten Ausbildungsberuf mit einem Vollzeitstudium. Praxisintegrierende duale Studiengänge bzw. kooperative Studiengänge verbinden das Studi um an Berufsakademien und Fachhochschulen mit längeren Praxisphasen im Unternehmen. Dabei wird nicht unbedingt ein berufsbildender Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf angestrebt. Berufsintegrierende duale Studiengänge kombinieren die berufliche Praxis in einer Teilzeittätigkeit mit einem Studium. Berufsbegleitende duale Studiengänge werden von den Studierenden neben ihrer betrieblichen Vollzeittätigkeit im Selbststudium absolviert. Der Betrieb ist bei dieser Form des Studiums nicht direkt beteiligt. Es ist umstritten, ob der vierte Typ noch zu den dualen Studiengängen gerechnet werden kann, da hier keine echte Dualität von Arbeit und Studium gegeben ist. Längst nicht alle, die nach diesen Definitionen dual studieren, beenden das Studium mit einem doppelten Bildungsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie in einem Studienfach. Nach einer Studie von Becker (2006, S. 59) sind dies höchstens ein Drittel der dual Studierenden. Die Chancen, nach Abschluss eines dualen Studiums Beschäftigung zu finden, sind aufgrund der engen Anbindung des Studierenden an den Betrieb ausgesprochen gut, das Angebot kann bei weitem nicht die Nachfrage decken. Dies führt dazu, dass immer mehr Hochschulen ihr Angebot an dualen Studiengängen ausweiten bzw. private Fachhochschulen speziell zu diesem Zweck gegründet werden. Inzwischen beteiligen sich 12.000 Betriebe als so genannt

e Kooperationspartner an dualen Studiengängen - und auch hier ist eine Zunahme abzusehen. Das Interesse an dualen Studienplätzen ist in Betrieben mit mehr als 500 Beschäftigten am größten. ''Besonders innovative Industriebetriebe nutzen diese Möglichkeit, ihr Personal gezielt auszubilden, weil sie drängenden (internen und externen) Änderungserfordernissen ausgesetzt sind'' (Berufsbildungsbericht 2000, S. 79). Die Vermutung, dass ein steigendes Angebot an dualen Studiengängen zur Abnahme der Zahl an ''normalen'' betrieblichen Ausbildungsplätzen nach dem BBiG bzw. an Meisterplätzen führt, lässt sich dem Bericht zufolge nicht bestätigen (vgl. auch Dobischat u. a. 2008, S. 76). Duale Studiengänge bieten für Unternehmen sowie für die Studierenden eine Reihe von Vorteilen: Die Studiengänge liefern Betrieben ein ganzheitliches Instrument bedarfsgerechter Perso nalentwicklung und Nachwuchssicherung auf hohem Niveau

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