Konzeption betrieblicher Ausbildungspartnerschaften. Partner für Ausbildungszusammenschlüsse mit KMU. Grundlegende Ausrichtung betrieblicher Ausbildungspartnerschaften. Steuerung betrieblicher Ausbildungspartnerschaften. Anlässe und Hemmnisse für Betriebe, Ausbildungspartnerschaften einzugehen. Anlässe für Betriebe, Ausbildungspartnerschaften einzugehen. Betriebliche Ausbildungspartnerschaften werden aktuell als eine Möglichkeit diskutiert, der nachlassenden Attraktivität kleiner und mittlerer Betriebe bei ausbildungsinteressierten Jugend lichen entgegenzutreten. Durch Zusammenschlüsse könnten kleine und mittlere Betriebe ihre Ausbildungsressourcen und -kompetenzen bündeln und damit effektiver und effizienter einset zen und zugleich als Allianz ihre Position am Ausbildungsmarkt stärken. Wie aber ließen sich solche betrieblichen Ausbildungspartnerschaften ausgestalten, und wel che Überlegungen könnten aus betrieblicher Warte für oder gegen eine Beteiligung sprechen? Von den im Expertenmonitor Berufliche Bildung zusammengeschlossenen Berufsbildungsfach leuten haben 365 Personen im Frühherbst 2017 zu diesen und weiteren Fragen Stellung genom men. Aus Sicht der Mehrheit können Ausbildungspartnerschaften mithelfen, dass sich kleine und mittlere Betriebe auch in Zukunft weiter in der Ausbildung engagieren - auch weil sie koopera tive Ausbildungsformen als Chance sehen, dass Ausbildungsangebote kleiner und mittlerer Be triebe bei Jugendlichen (wieder) an Attraktivität gewinnen. Ein Drittel der Berufsbildungsfach leute ist explizit, ein weiteres Drittel tendenziell dieser Ansicht. Ein Idealmodell, mit dem sich dieses Ziel erreichen lässt, scheint es aber nicht zu geben. Zwar halten die Berufsbildungsfachleute insbesondere Ausbildungspartnerschaften kleiner und mittlerer Betriebe untereinander sowie mit Berufsschulen für sinnvoll. Ob diese aber auf Berufe, Branchen bzw. Regionen bezogen oder übergreifend angelegt werden sollten, wird unterschiedlich gesehen. So tendiert jeweils um die Hälfte der Experten und Expertinnen zu einer beruflichen, branchenbezogenen bzw. regionalen Eingrenzung, wohingegen die andere Hälfte entweder übergreifende Modelle bevorzugen würde oder beiden Gestaltungsvarianten etwas abgewinnen kann. Fragen der konkreten Ausgestaltung stellen sich allerdings erst dann, wenn Betriebe auch tat sächlich bereit sind, eine Ausbildungspartnerschaft einzugehen. Dem können aber verschiedene Hemmnisse entgegenstehen. Aus Expertensicht spielen hier v. a. der mit Ausbildungspartner schaften einhergehende Abstimmungsbedarf, die verringerte Anwesenheit der Auszubildenden im Einzelbetrieb sowie die Sorge, den Auszubildenden nach Ausbildungsabschluss an einen der Partnerbetriebe zu verlieren, eine Rolle. Gleichzeitig sehen die Befragten aber auch Anlässe, die das Interesse von Betrieben an kooperativen Ausbildungsformen befördern können. Das gilt pri mär dann, wenn Betriebe aufgrund ihres spezifischen Tätigkeitsspektrums nicht in der Lage sind, alle geforderten Ausbildungsinhalte eigenständig zu vermitteln. Daneben heben die Exper ten und Expertinnen u. a. auch hervor, dass die Zusammenarbeit mit anderen Betrieben die Möglichkeit eröffnet, dass Auszubildende die erworbenen Qualifikationen in unterschiedlichen Arbeitskontexten anwenden und festigen können