Faktoren für gesunde virtuelle Teamarbeit

Faktoren für gesunde virtuelle Teamarbeit

Das mobile Arbeiten, egal von welchem Ort aus, macht mehr digitale Zusammenarbeit notwendig.

Doch was macht gesunde und erfolgreiche virtuelle Teams aus?

Hier werden sieben Faktoren vorgestellt, die für virtuelle bzw. hybride Teamarbeit besonders wichtig sind.

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In der sich wandelnden Arbeitswelt lösen digitale Tools die Bin- (2016) von der Virtualität eines Teams im Sinne eines Konti dung an einen festen Arbeitsplatz. Das mobile Arbeiten, z.B. nuums. Kirkman und Matthieu (2005) definieren die Virtualität von zu Hause aus, geht einher mit der Arbeit in einem virtuellen eines Teams als: Team. Es ist eine Ausprägung des orts- und zeitflexiblen Arbei- - das Ausmaß, in dem Teammitglieder digitale Tools tens, das vor dem Hintergrund zunehmender Projektorientie- nutzen, um Prozesse zu koordinieren und durchzuführen, rung, der Internationalisierung der Zusammenarbeit über meh- - das Ausmaß des Informationsgehalts, den diese Tools rere Standorte hinweg und der höheren Flexibilität für übermitteln können und Beschäftigte bereits seit Jahren an Bedeutung gewonnen hat. - das Ausmaß der Synchronität, mit der die Teammitglieder kommunizieren und arbeiten. Mobiles Arbeiten Die Anzahl der Unternehmen, die ihren Beschäftigten mindes tens gelegentlich die Arbeit außerhalb des Büros ermöglich Eine mögliche Unterteilung der ortsflexiblen Arbeits- ten, stieg bis 2019 stetig an. 2018 gaben 39 Prozent der be formen ist in der Arbeitshilfe New Work und Führung: fragten Unternehmen an, dass einzelne ihrer Mitarbeitenden Mobile Arbeit und Homeoffice auf Seite 2 dargestellt. ganz oder teilweise von Zuhause aus arbeiten. Großunterneh Da in der aktuellen Literatur die Begriffe nicht einheit- men ermöglichten ihren Beschäftigten dies häufiger als kleine lich verwendet werden, verwenden die Autorinnen die und mittlere Betriebe (Bitkom, 2019). Drei Viertel derjenigen, Begriffe Arbeiten auf Distanz, von zu Hause aus, mobi- die mobil arbeiteten, taten das durchschnittlich höchstens les Arbeiten, Homeoffice und Arbeit in virtuellen Teams zwei Tage im Monat. Im Vergleich dazu verrichteten lediglich in dieser Arbeitshilfe als Synonyme. zwei Prozent der Angestellten ihre Arbeit im Durchschnitt mehr als zehn Tage von zu Hause aus (Piele und Piele, 2017). Virtuelle Teams werden als Arbeitsgruppen von mindestens eine höhere Arbeitgeberattraktivität, eine bessere Arbeitsleis zwei Personen bezeichnet, die sich physisch nicht am gleichen tung, eine höhere Kundenzufriedenheit sowie weniger krank Ort befinden, aber mittels digitaler Technologie vernetzt sind heitsbedingte Fehlzeiten und Kündigungen. Bisher gab es je bzw. miteinander kommunizieren (Cascio und Montealegre, doch viele Hürden bei der Umsetzung. Dazu gehörten eine 2016). Virtuelle Teams können sowohl zeitlich begrenzt als ausgeprägte Präsenzkultur und die Überzeugung, dass Prä auch dauerhaft zusammenarbeiten (Hofmann, 2020a). Diese senz mit Leistung gleichzusetzen sei. Hinzu kam, dass Mehrar Art der Zusammenarbeit findet sich besonders bei Beschäftig- beit befürchtet wurde oder dass es bei den Beschäftigten an ten, die vorrangig anspruchsvolle geistige, informatorisch- persönlichen Voraussetzungen sowie Wissen und Informatio mentale Arbeit leisten, z.B. Wissens- oder Innovationsarbeit, nen für den Medieneinsatz fehlte. Weitere hemmende Fakto Produkt- oder Softwareentwicklung (Mütze-Niewöhner et al., ren stellten fehlendes Vertrauen zwischen der Führungskraft 2021). Dies spiegelt sich auch in den Branchen wider, in denen und den Beschäftigten bzw. den Kolleginnen und Kollegen dar, die Beschäftigten besonders häufig die Möglichkeit haben, eine geringe Digitalisierung und fehlender Fernzugriff auf Ak von zu Hause aus zu arbeiten. In der Branche Medien und ten und Unterlagen beim Unternehmen, mangelnde Sicherheit Kunst beispielsweise arbeiteten 2021 70 Prozent und im für brisante Daten bei mobiler Arbeit, eine unzureichende Dienstleistungssektor 64 Prozent im Homeo ffice. Im Vergleich technische Ausstattung und damit auch die Gefahr des Einsat dazu arbeiteten in der Branche Gesundheit und Sozialwesen zes privaten Equipments sowie keine Möglichkeit zur mobilen lediglich 22 Prozent und in der Gastronomie 25 Prozent im Arbeitszeiterfassung (Hofmann, 2020a). Homeoffice (Hasselmann und Stollenwerk, 2021)

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