Familienfreundliche Unternehmenskultur

Familienfreundliche Unternehmenskultur

Auf Basis einer repräsentativen Befragung von Arbeitgebern und Beschäftigten wird in dieser Studie der Zusammenhang

zwischen dem Grad der Familienfreundlichkeit der Unternehmenskultur

und einer tatsächlich gelebten Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum ersten Mal detailliert nachgewiesen.

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Der entscheidende Erfolgsfaktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Rolle und Bedeutung der Unternehmenskultur. Unternehmenskultur und Unternehmenserfolg. Familienfreundliche Unternehmenskultur als Voraussetzung gelebter Vereinbarkeit. Familienfreundliche Unternehmenskultur im Spiegel der Praxis Sicht der Beschäftigten und Unternehmen. Familienfreundliche Unternehmenskultur ist wichtigster Treiber der NEUEN Vereinbarkeit. ''Kulturgap'' mit zum Teil deutlichen Wahrnehmungsunterschieden zwischen Unternehmen und Beschäftigten. Was eine familienfreundliche Unternehmenskultur ausmacht vier wesentliche Elemente. ''Kulturtypen'': Worin sich die familienfreundliche Kultur in den Unternehmen deutlich unterscheidet. Die Familienfreundlichkeit der deutschen Wirtschaft hat in den vergangenen zehn Jahren nachweislich zugenommen. Immer mehr Unternehmen unterstützen ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und profitieren von höherer Arbeitgeberattraktivität und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die vorliegende Studie aber macht deutlich: Beschäftigte und Unternehmen nehmen die Familienfreundlichkeit im Betrieb sehr unterschiedlich wahr. Während fast die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sich als besonders familienfreundlich bezeichnet, teilt nur ein Viertel der Beschäftigten diese Einschätzung. Ein Grund ist die Unternehmenskultur: Wenn ein Unternehmen Maßnahmen wie Home-Office, vollzeitnahe Teilzeit oder Job-Sharing anbietet, heißt das noch lange nicht, dass es auch akzeptiert wird, wenn Beschäftigte die Maßnahmen in Anspruch nehmen. Familienfreundlichkeit muss im betrieblichen Alltag, in der Kommunikation, im Umgang zwischen Beschäftigten und Führungskräften verankert sein und gelebt werden. Nur so wird sie für alle Beteiligten sichtbar und wirksam. Eine moderne Arbeitsorganisation für Frauen und Männer in allen Lebensphasen und auf allen Qualifikationsstufen umfasst eine fortschrittliche Unternehmenskultur. Mit unserem Unternehmensprogramm ''Erfolgsfaktor Familie'' und dem zugehörigen Netzwerk unterstützen wir daher Personal- und Unternehmensverantwortliche bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer familienfreundlichen Unternehmenskultur - damit die gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf in jedem Betrieb selbstverständlich wird. Mit einer familienbewussten Personalpolitik kann ein Unternehmen seiner besonderen Verantwortung für die Gesellschaft Ausdruck und Wirksamkeit verleihen. Als Teil des Selbstverständnisses symbolisiert sie Werte, für die das Unternehmen an seinem Standort und für die dort lebenden Menschen einstehen möchte. Eine familienbewusste Personalpolitik kann zugleich die eigene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wirkungsvoll unterstützen, wenn sie Wünsche und Anforderungen der Beschäftigten mit den betrieblichen Erfordernissen angemessen ausbalanciert. Das Unternehmen gewinnt für qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber an Attraktivität und die Voraussetzungen verbessern sich, dass die bereits beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kreativität und Kompetenzen für die Belange des Betriebs einsetzen. Familienbewusstsein bedeutet, dass dabei die wirtschaftlichen oder organisatorischen Zwänge auf beiden Seiten nicht aus den Augen verloren werden. Ob Selbstverständnis oder wirtschaftlicher Antrieb - eine familienbewusste Personalpolitik beschränkt sich nicht auf die Maßnahmen, mit denen die Beschäftigten ihre privaten Belange besser mit den beruflichen Anforderungen vereinbaren können. Sie sollte in der Unternehmenskultur fest und schlüssig verwurzelt sein, um die gesellschaftliche und betriebliche Wirksamkeit des personalpolitischen Engagements zu fördern. Dazu bedarf es der Haltung der Geschäftsführung und Führungskräfte, dass Familienbewusstsein eine wichtige Handlungsmaxime im Unternehmen ist. Selbstverpflichtungen und Leitbilder dokumentieren eine solche Haltung nach außen und innen. Diese muss jedoch authentisch sein. Das Gesagte muss mit dem Gelebten übereinstimmen. Von einer familienbewussten Unternehmenskultur kann am Ende daher erst dann gesprochen werden, wenn die Beschäftigten ihr berufliches Umfeld im Betrieb auch als familienbewusst erleben. Dies ist die große betriebliche Herausforderung, wie die hier präsentierte Studie zur familienbewussten Unternehmenskultur und auch der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016 belegen. Selbsteinschätzungen einer Geschäftsführung und Bewertungen der Beschäftigten fallen mancherorts auseinander. Diese Differenz zu beseitigen, ist vornehmste Führungsaufgabe. Die ''Champions'' (24 Prozent der befragten Unternehmen), die authentisch eine familienbewusste Unternehmenskultur leben, signalisieren, dass diese Aufgabe anspruchsvoll lösbar ist. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat in den vergangenen zehn Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Neben einer besseren Betreuungsinfrastruktur haben vielfältige betriebliche Maßnahmen wie e

twa flexiblere Arbeitszeiten oder Home-Office-Lösungen die Grundlage für familienfreundliche Arbeitsbedingungen geschaffen. Dennoch: Eine Vielfalt an angebotenen Maßnahmen alleine reicht nicht aus. Diese können im betrieblichen Alltag nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn die Inanspruchnahme der Maßnahmen breit akzeptiert ist und keine negativen Konsequenzen drohen - also die Familienfreundlichkeit in der Unternehmenskultur verankert ist und tatsächlich gelebt wird. Familienfreundliche Unternehmenskultur ermöglicht eine neue Qualität der Vereinbarkeit - sie drückt das gemeinsame Verständnis in einem Unternehmen aus, dass berufliche und familiäre Verantwortung gleichwertig nebeneinander stehen. Diese NEUE Vereinbarkeit sichert dringend benötigte Fachkräfte und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltig erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung. Mit der vorliegenden Studie wird der Zusammenhang zwischen dem Grad der Familienfreundlichkeit der Unternehmenskultur und einer gelebten Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum ersten Mal detailliert nachgewiesen. Aus Sicht der Arbeitgeber und der Beschäftigten wird der Status quo analysiert, dabei werden die bestehenden Wahrnehmungslücken beleuchtet. Stärken und Potenziale werden identifiziert und schließlich Handlungsempfehlungen für eine familienfreundliche Unternehmenskultur abgeleitet. Im Memorandum ''Familie und Arbeitswelt - Die NEUE Vereinbarkeit'' haben Bundesfamilienministerium, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im September 2015 Folgendes definiert: ''Die NEUE Vereinbarkeit zielt auf die Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten Arbeitszeitgestaltung für Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen, die Beschäftigten mehr Optionen bei der Arbeitsund Lebensgestaltung gibt. Dabei kommt es darauf an, die Wünsche der Beschäftigten mit den betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen.'' Eine familienfreundliche Unternehmenskultur ist wichtigster Treiber der NEUEN Vereinbarkeit: K napp ein Viertel (24 Prozent) der Beschäftigten bewertet die Unternehmenskultur seines Arbeitgebers in Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf als sehr familienfreundlich dort wird die NEUE Vereinbarkeit offenbar schon gelebt. Da weitere 44 Prozent ihren Betrieb als eher familienfreundlich einstufen, besteht noch Potenzial, die NEUE Vereinbarkeit weiter voranzutreiben und als Teil der Unternehmenskultur zu etablieren. Lediglich knapp ein Drittel aller Beschäftigten (32 Prozent) empfindet die Unternehmenskultur als nicht familienfreundlich - hier herrscht ein eindeutiger Aufholbedarf in dem Bestreben, die Unternehmenskultur familienfreundlich zu gestalten

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