Hochschulkooperation. Was bringt eine Hochschulkooperation? Auswahl der für eine Kooperation geeigneten Hochschule. Hochschulen haben sich in den letzten Jahren verstärkt gegenüber der Wirtschaft und der Berufswelt geöffnet. Eine Kooperation mit einer Hochschule können Sie nutzen, um angehende Akademikerinnen und Akademiker schon während der Ausbildungsphase anzusprechen und für eine spätere Tätigkeit in Ihrem Unternehmen zu gewinnen. Die Präsenz auf dem Campus bzw. Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Lehrstühlen oder hochschulnahen Einrichtungen kann den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens steigern und Sie als attraktiven Arbeitgeber hervorheben. Zudem können Sie auch insofern einen Nutzen aus dem fachlichen Austausch mit einer Hochschule ziehen, als Sie die Zusammenarbeit auch auf Themenstellungen fokussieren können, deren Bearbeitung für Ihr Unternehmen von Interesse ist. Eine konkrete Art der Ausgestaltung einer solchen Kooperation ist grundsätzlich nicht vorgegeben. Je nach Ihren Zielen bzw. Bedarfen, aber z.B. auch abhängig von den Strukturen in (unterschiedlichen) Fakultäten oder Fachbereichen, mit denen Sie den Kontakt pflegen wollen, können Sie aus verschiedensten Handlungsoptionen flexibel diejenigen Maßnahmen auswählen und gegebenenfalls auch miteinander kombinieren, deren Umsetzung Ihrem Unternehmen einen Mehrwert zu versprechen scheint. Zu den in der Praxis am häufigsten eingesetzten Methoden und Maßnahmen gehören vor allem: Angebote zur Absolvierung von Praktika oder zur Übernahme studentischer Hilfskrafttätigkeiten, Angebote, Studienarbeiten (Seminar-, Abschlussarbeiten, ggf. auch Dissertationen) zu unternehmensrelevanten Themen schreiben zu lassen und dabei den jeweiligen Studierenden (bzw. Promovierenden) einen vertieften Einblick ins Unternehmen zu geben, die Vergabe von Forschungsaufträgen zu Themen, die für das jeweilige Unternehmen von besonderer Relevanz sind, die Vergabe von Stipendien an engagierte Studierende, die Übernahme von Lehraufträgen/-veranstaltungen, die in das reguläre Semesterprogramm eingebunden werden, das regelmäßige Halten von Gastvorträgen zu speziellen (unternehmensspezifischen) Themen. Zu den Wegen, wie Sie diese Maßnahmen umsetzen können, gehören z.B. der Aushang von Angeboten an Schwarzen Brettern der Hochschule oder direkt an interessanten Lehrstühlen, die Nutzung sonstiger Hochschulkanäle, z.B. die Schaltung von Anzeigen/Artikeln in Hochschul medien, die Vergabe von Forschungsaufträgen und Stipendien, die direkte Kontaktaufnahme zu Lehrstühlen oder die mittelbare Kontaktaufnahme zur Hochschule bzw. zu Lehrstühlen über die Mitgliedschaft in Fördervereinen. Zielgruppe bezogen auf den Einsatz des vorliegenden Instruments sind Studierende der von Ihnen benötig ten Fachrichtungen: Um Ihre potenziellen zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtzeitig kennenzulernen, ist es empfehlenswert, wenn Sie schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt der Studienphase Kontakte zu den Studierenden aufnehmen. Die Pflege von Hochschulkooperationen kann durch die Aufnahme direkter Kontakte zu Studierenden eine erfolgreiche Personalpolitik erleichtern. Aber auch mittelbar haben Sie über einen fachlichen Austausch und eine damit verbundene Präsenz an den jeweiligen Hochschulen die Chance, Ihr Unternehmen so positiv ins Blickfeld zu setzen, dass sich für Sie interessante Studierende auch initiativ bei Ihnen bewerben. Die Vorteile einer Kooperation mit Hochschulen liegen z.B. in gestärkter Personalauswahl mit einer Erhöhung der Passgenauigkeit: Lernt Ihr Unternehmen potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits vor einer festen Einstellung kennen, können Sie deren zukünftige Arbeitsleistung zuverlässiger beurteilen und damit das Risiko einer späteren Fehlbesetzung reduzieren. der Möglichkeit, frühzeitig Kontakt zu Studierenden aufzunehmen: Dieser fördert in der Regel auch deren Bindung an Ihr Unternehmen und kann einen positiven Einfluss darauf haben, dass sich Absolventinnen bzw. Absolventen von vornherein für eine Tätigkeit in Ihrem Unternehmen interessieren. der Gewährung eines Einblicks in Ihr Unterneh men: Dadurch können Sie den Studierenden neben ihrer akademischen Ausbildung ein realistisches Bild der Berufspraxis vermitteln. Neben einem erhöhten Anwendungsbezug lässt sich so bei den Studierenden das Interesse für Ihr Tätigkeitsfeld wecken. Gegebenenfalls beeinflussen Sie damit sogar die Schwerpunktwahl der Studierenden. der Professionalisierung Ihres Arbeitgeber-Images: Mit der Präsenz Ihres Unternehmens an der Hochschule können Sie aktiv ein positives Image als Arbeitgeber vermitteln bzw. aufbauen. Vor allem als kleinem oder mittlerem Unternehmen (KMU), das gegebenenfalls bislang nicht im Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit steht, bietet sich Ihnen auf diese Weise die Chance, neu auf dem Campus wahrgenommen zu werden und sich als potenziell interessanter Arbeitgeber zu präsentieren