GründerZeiten 20 Marketing Warum geben Sie beim Einkauf einem bestimmten Produkt vor anderen ähnlichen Produkten den Vorzug? Weil es praktischer ist? Oder schöner aussieht? Weil es günstiger ist? Weil Sie über die Werbung davon gehört haben und es ausprobieren möchten? Weil der Verkäufer Sie von seiner Qualität überzeugt hat? Warum auch immer: Das Unternehmen, das Ihnen dieses Produkt anbietet, ist damit offenbar erfolgreicher als die Konkurrenz (wahrscheinlich nicht nur bei Ihnen). Hinter diesem Erfolg steckt in aller Regel ein geschicktes Marketing. Der Begriff Marketing stammt vom englischen Wort market Markt. Marketing bezeichnet den Umgang mit Märkten und meint damit jedes unternehmerische Planen und Handeln, das den Absatz auf dem Markt fördert und das Ziel hat, der Konkurrenz zumindest eine Nasenlänge voraus zu sein. Wie genau dieses unternehmerische Planen und Handeln aussehen soll, ergibt sich aus den Marketing-Überlegungen rund um den sogenannten Marketing-Mix. Dazu gehört auch die Werbung, die fälschlicherweise oft allein als Marketing bezeichnet wird. Sie ist dabei nur einer von vier Bau steinen, die insgesamt das Marketing ausmachen: Produkt/ Dienstleistung, Preis, Vertrieb und Werbung/Kommunikation. Jeder dieser Bausteine beschäftigt sich mit einer zen tralen Frage: Viele angehende Unternehmerinnen und Unternehmer sind von ihrer eigenen Geschäftsidee hellauf begeistert. Leider müssen sie zuweilen feststellen, dass ihre Kunden diese Begeisterung nicht ganz teilen. Das ist kein unabwendbares Schicksal. Dahinter steckt oft ein Denkfehler. Entscheidend ist nämlich: Sie können ein Produkt oder eine Dienstleistung nur dann verkaufen, wenn dafür ein Bedarf besteht oder Sie einen Bedarf dafür wecken. Das Marketing nennt diesen Bedarf Kundennutzen. Überprüfen Sie: Welchen Nutzen hat Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Welche Bedürfnisse und Wünsche haben Ihre potenziellen Kunden? Welche Erwartungen haben sie z.B. hinsichtlich Qualität, Schnelligkeit der Lieferung, Service? Eine Möglichkeit, etwas über die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer zukünftigen Kunden zu erfahren, besteht darin, sie direkt zu fragen. Überlegen Sie: Wer könnte zu Ihren potenziellen Kunden gehören? Wo finden Sie diese Kunden? Wenn Sie beispielsweise Eltern ansprechen möchten, gehen Sie auf Spielplätze. Um Jugendliche anzusprechen, gehen Sie zu Jugendtreffs oder Diskotheken. Seien Sie offen und sagen Sie, dass Sie Ihre Gründung vorbereiten. Dann werden sie Ihnen sicher gern Auskunft geben. Übrigens: Üben können Sie vorab schon einmal bei Ihren Bekannten und Verwandten. Sie sind in aller Regel eine gute Informationsquelle