Aufgrund der demografischen Entwicklung geht langfristig die Zahl der erwerbsfähigen Menschen zurück und zugleich altert die Bevölkerung spürbar. Den Betrieben werden damit immer weniger und im Durchschnitt deutlich ältere Arbeitskräfte als heute zur Verfügung stehen. Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren kann diese Trends nur noch abschwächen. Auch Zuwanderung kann daran kaum etwas ändern. Wirtschafts- und gesellschaftspolitische Maßnahmen sollten deshalb vor allem auf eine positive Gestaltung des Übergangsprozesses gerichtet sein. Das Erwerbspersonenpotenzial ist die Summe aus Erwerbstätigen, Erwerbslosen sowie Stiller Reserve und bildet nahezu die Obergrenze des Angebots an Arbeitskräften. Dieses potenzielle Arbeitskräfteangebot bestimmt sich rechnerisch aus der Bevölkerung und deren Erwerbsbeteiligung, wobei letztere auch vom Alter abhängt. Umfang und Struktur der Bevölkerung sind damit entscheidende Faktoren für die künftige Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Wegen der demografischen Entwick lung wird das Erwerbspersonenpotenzial in Zukunft schrumpfen. Um einschätzen zu können, in welchem Umfang dies geschieht und wie sicher die Entwicklung ist, wurden für die vorliegende Projektion mehrere Bevölkerungsvarianten - mit jeweils unterschiedlichen Wanderungsannahmen - und zwei Varianten der Erwerbsbeteiligung kombiniert. Allen Szenarien liegen dieselben demografischen Grundtrends zugrunde: eine konstante durchschnittliche Geburtenziffer von 1,4 Kindern pro Frau sowie eine steigende Lebenserwartung