Schlaf- und Beruhigungsmittel am Arbeitsplatz

Schlaf- und Beruhigungsmittel am Arbeitsplatz

Diese Praxishilfe richtet sich in erster Linie

an verantwortliche Mitarbeiter der betrieblichen Suchtprävention.

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Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe Schlaf- und Beruhigungsmittel am Arbeitsplatz Medikamentenprobleme am Arbeitsplatz Benzodiazepine und Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten Wirkungsweisen von Benzodiazepinen Hintergründe des Medikamentengebrauchs Stress und Handlungsspielräume am Arbeitsplatz Schichtarbeit Gesundheitliche Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz Schlafstörungen Befindlichkeitsstörungen Psychische Erkrankungen Schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit von Schlaf- und Beruhigungsmitteln Hilfen bei Medikamentenabhängigkeit Sicherheit am Arbeitsplatz Interventionen bei möglichen Medikamentenproblemen Die vorliegende Praxishilfe richtet sich in erster Linie an verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betrieblichen Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe. Die Überschneidungen der Themenbereiche Medikamentengebrauch, psychosoziale Belastungen, Erkrankungen, Arbeitsplatzbedingungen und -belastungen sowie Arbeitssicherheit legen nahe, für die Umsetzung entsprechender Interventionen und Maßnahmen mit anderen Arbeitsbereichen, wie etwa der Gesundheitsförderung, Sozialberatung, Arbeitssicherheit, Betriebsmedizin, Mitarbeitervertretung und Führungsebene zu kooperieren, welche in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich diese Zusammenhänge aufgreifen können. Alternativen zum Medikamentengebrauch bei verbreiteten Beschwerden, wie Schlafstörungen und Einschränkungen der Befindlichkeit, sollte im Rahmen betrieblicher Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe ebensolche Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie den Hilfen bei bestehendem Medikamentenmissbrauch bzw. -abhängigkeit. Die Fragestellungen und Anforderungen an Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit Medikamenten am Arbeitsplatz unterscheiden sich je nach Betrieb oder Einrichtung sowie den spezifischen Anforderungen und Belastungen verschiedener Berufsgruppen und Arbeitsplatzmerkmale. So können in einem Fall Überlegungen zur Arbeitssicherheit stärker im Vordergrund stehen, während in anderen Fällen die Gesundheit der Beschäftigten oder auch der professionelle Umgang mit Medikamenten in Medizin und Krankenpflege eine Rolle spielt. Es ist zu hoffen, dass die vorliegende Praxishilfe weitere Anstöße zur Auseinandersetzung mit der Thematik liefern kann, so dass in naher Zukunft auf Modelle guter Praxis in diesem Bereich zurückgegriffen werden kann. Hierbei muss ein besonderes Augenmerk auf alternatives Gesundheitsverhalten zum Medikamentengebrauch gerichtet werden, um die Beschäftigten adäquat ansprechen zu können. Medikamentenprobleme am Arbeitsplatz Obwohl Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit in der Bevölkerung verbreitet sind, wurde dieses Thema im Rahmen betrieblicher Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe bislang vernachlässigt. Ein Grund hierfür liegt darin, dass Probleme im Umgang mit Medikamenten schwieriger festzustellen und handzuhaben sind als Alkoholprobleme. Entsprechend gibt es bislang vergleichsweise wenige entsprechende Konzepte und Materialien und kaum konkrete Daten zum Ausmaß von Medikamentenproblemen am Arbeitsplatz. Medikamentenprobleme in der Bevölkerung Medikamente dienen der Vorbeugung, Linderung und Heilung von Beschwerden und Erkrankungen. Sie sind im Alltag allgegenwärtig und oft genug ist ihr Gebrauch für die jeweiligen Patientinnen und Patienten unverzichtbar. In Deutschland sind zurzeit rund 50 000 verschiedene Arzneimittel im Handel. Viele besitzen neben ihrer erwünschten Wirkung unterschiedliche unerwünschte ''Nebenwirkungen''. So haben von allen verordneten Medikamenten etwa 5-6% ein eigenes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Viele Arzneimittel - mit oder ohne Rezept - können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere zu Beginn der Behandlung, solange der Körper sich auf die Medikamentenwirkung einstellen muss. Aber auch bei längerfristigen Medikamenteneinnahmen müssen mögliche Einschränkungen beachtet werden. Wer entsprechende Sicherheitshinweise nicht beachtet, gefährdet sich und andere. Die wichtigsten Arzneimittelgruppen, bei denen Vorsicht geboten ist: Anti-Allergika Aufputschmittel und Stimulanzien Medikamente mit Alkohol Betäubungs- und Narkosemittel Blutdruckbeeinflussende Medikamente Blutzuckersenkende Medikamente Hustenstiller Kortison in der Langzeitbehandlung Medikamente gegen starke Muskelverspannungen Medikamente gegen Augenkrankheiten Medikamente gegen epileptische Anfälle Medikamente gegen Magen-Darm-Geschwüre Medikamente gegen Erbrechen und (Reise-)Übelkeit Psychopharmaka wie z.B. Antidepressiva und Neuroleptika Schlaf- und Beruhigungsmittel Schmerzmittel Wenn Sie entsprechende Medikamente einnehmen: Überprüfen Sie die Gebrauchsinformation Ihres Medikaments auf entsprechende Warnhinweise zum Reaktionsvermögen. Besprechen Sie angemessene Verhaltensregeln mit Ihrem behandelnden Arzt und ggf. mit Ihrem Betriebsarzt. Besondere Vor

sicht gilt bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente. Vermeiden Sie Alkohol, wenn Sie die genannten Medikamente einnehmen müssen. Fürsorgegespräch Klärungsgespräch Stufenplan Substanzbezogene Störungen am Arbeitsplatz

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