Bildschirmarbeit ist zwar nicht zwangsläufig schädlich, eine jahrelange Arbeit am Bildschirm kann aber die Gesundheit Ihrer Augen gefährden. Wichtig ist daher, rechtzeitig vorzubeugen. Augenschutz bei der Bildschirmarbeit bedeutet dabei jedoch nicht nur eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und bessere Bildschirme. Das Hauptproblem ist das permanente Sehen auf zu kurze Distanz. Das Auge verhält sich nämlich wie jeder andere Muskel auch: es gewöhnt sich an monotone Einstellungen. Durch die zu geringere Bewegung droht die Augenmuskulatur zu verkümmern. Allerdings können Sie auch dieser muskulären Unterbeanspruchung gezielt entgegenarbeiten. Die folgenden Übungen helfen Ihnen dabei. Decken Sie Ihre Augen mit den Handflächen möglichst dicht ab, sodass kein Licht eindringen kann. Dabei mit den Händen keinen Druck ausüben und eventuell die Ellbogen aufstützen. Blicken Sie nun einen Moment ins Dunkel, und beginnen Sie dann, sich für zwei bis drei Minuten farbige Gegenstände oder Landschaften bildlich vorzustellen. Entfernen Sie danach ganz langsam die Hände von den Augen, um einen Blendeffekt zu vermeiden. Wiederholen Sie die Übung ein bis zweimal täglich. Augen-Relaxing Augen-Relaxing macht müde Augen wieder munter und erhöht die Konzentration: Hände über die Augen legen und die Augen schließen, dann ein bis zwei Sekunden fest zusammenkneifen und wieder öffnen. Die Übung mehrmals wiederholen. In die Ferne sehen Wählen Sie einen Gegenstand, der mindestens 6 Meter von Ihnen entfernt ist. Erst ab dieser Entfernung stellen sich Ihre Augen ''auf unendlich'' ein. Verfolgen Sie nun mit Ihren Augen die Konturen dieses Gegenstands. Mehrmals täglich mit verschiedenen Gegenständen üben. Brennpunkt verstellen Blicken Sie auf einen möglichst weit entfernten Gegenstand, beispielsweise in einer entfernten Zimmerecke. Verstellen Sie nun bewusst den ''Brennpunkt'' Ihrer Augen, indem Sie einen Gegenstand im Vordergrund fixieren. Stellen Sie dann Ihre Augen abwechselnd auf den fernem und nahen Gegenstand scharf. Dies entspannt Ihre Augen aktiv. Wiederholen Sie daher diese Übung möglichst oft. Augenrallye Wählen Sie fünf bis acht Gegenstände in Ihrer Nähe, die aber alle unterschiedlich weit entfernt sind. Fixieren Sie nun diese Gegenstände genau, und zwar in einer bestimmten Reihenfolge. Zum Beispiel blicken Sie auf den Kalender, dann aufs Telefon, auf den Locher, auf den Drucker und so weiter, bis Sie wieder beim Kalender angelangt sind. Dann beginnen Sie von vorn. Starten Sie die Augenrallye langsam, und steigern Sie das Tempo allmählich. Augengymnastik Schließen Sie die Augen. Drehen Sie die Augäpfel nach oben, als wollten Sie an die Decke sehen. Diese Stellung halten Sie zwei Atemzüge lang, dabei atmen Sie ruhig und tief weiter. Anschließend drehen Sie die Augäpfel nach unten, als wollten Sie auf den Boden sehen. Danach das Gleiche von links nach rechts und dann von rechts nach links. Danach öffnen Sie die Augen wieder und entspannen einige Sekunden. Zum Abschluss schließen Sie Ihre Augen wieder und beschreiben mit den Augäpfeln einen Kreis, und zwar zuerst im Uhrzeigersinn, danach in die andere Richtung. Die liegende Acht Setzen Sie sich entspannt hin, und schließen Sie die Augen. Zeichnen Sie nun mit Ihrer Nasenspitze eine liegende Acht in die Luft. Achten Sie auf runde, gleichmäßige Bewegungen, und gehen Sie mit dem ganzen Oberkörper mit. Brillenträger-Massage Nicht nur für Brillenträger zu empfehlen. Fassen Sie mit Daumen und Mittelfinger Ihre Nasenwurzel. Legen Sie Ihren Zeigefinger etwas darüber auf die Stirn. Massieren Sie jetzt diese Stelle mit sanftem Druck etwa zehn bis zwanzig Sekunden lang. Die Stirn-Ohren-Linie Legen Sie beide Mittelfinger auf die Mitte Ihrer Stirn. Starten Sie unter sanftem Druck eine leichte Massage in kreisenden Bewegungen. Bewegen Sie dabei beide Finger immer weiter nach außen, über die Schläfen bis hinunter zum unteren Ansatz der Ohren. Nehmen Sie sich dazu etwa 20 bis 25 Sekunden Zeit. GEK-Tipps: Vermeiden Sie direkten Lichteinfall auf den Bildschirm. Spiegelungen auf dem Bildschirm irritieren Ihre Augen unnötig. Halten Sie die vorgeschriebenen Arbeitszeiten und Pausen für Bildschirmarbeit ein. Stehen Sie gelegentlich auf, und bewegen Sie sich. Empfehlenswert sind leichte Gymnastikübungen, um die Nackenmuskulatur zu entspannen. Bei der Arbeit am PC das Blinzeln nicht vergessen, da die Augen durch das ständige ''Starren'' schnell austrocknen. Kurzes Blinzeln (alle drei bis fünf Sekunden) reinigt und befeuchtet die Augen. Dadurch werden Brennen, Jucken und Rötung der Augen verhindert. Bildschirmarbeit kann den Bedarf an Vitamin A erhöhen. Die besten natürlichen Quellen sind: Leber, grüne und gelbe Gemüsesorten, Milchprodukte, gelbes Obst (z.B. Aprikosen) und Karotten. Sind Sie Brillenträger? Dann sollten Sie Ihren Augenarzt fragen, ob Sie für die Bildschirmarbeit eine Bildschirmbrille benötigen. Nicht immer reicht die nor
male Lesebrille aus. Falls Sie noch spezielle Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt